70 gewaltbereite Rechtsextreme bei Duisburger Pegida-Demo
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Duisburg. . Die Duisburger Polizei und der Verfassungsschutz haben bei der letzten Pegida-Demonstration in Duisburg 70 gewaltbereite Rechtsextremisten gezählt.
Polizei und Verfassungsschutz haben „durchgezählt“ und untermauern die Aussage von Duisburgs Polizeipräsidentin Elke Bartels, dass die Pegida-Kundgebung nach ihren Worten am vergangenen Montag „rechtsradikal dominiert“ war. Nach Angaben der Polizei kamen zwei Drittel der 300 Pegida-Teilnehmer aus der rechtsextremen Szene und aus Hooligan-Kreisen, darunter viele aus MSV-Fangruppen.
Von Dagmar Hornung, Sinan Sat, Linda Schreiber, Marc Wolko
Allein auf 70 beziffert sie die Zahl der bekannten Rechtsextremisten. Sie kamen aus Hamm, Dortmund, Wuppertal und Aachen, mit dabei waren auch führende Mitglieder der Partei „Die Rechte“. Sie waren fast zeitgleich geschlossen mit der Bahn angereist.
Leicht zu erkennen war für die Polizei, dass auch rechte, als gewaltbereit eingestufte MSV-Hooligans bei Pegida mitmarschierten: Entsprechende Embleme an Mützen und Jacken waren unübersehbar. Ihre Zahl beziffert die Polizei mit 50 Teilnehmern. Namentlich genannt werden die Gruppen „Division“, „Forever“ und „Neudorfer Aktionsfront“.
Gleichzeitig hatte die Polizei noch vor der Demo einen gewaltbereiten Gegen-Demonstranten aus dem Netzwerk gegen Rechts über Nacht aus dem Verkehr gezogen. Polizeipressesprecher Ramon van der Maat bestätigt, dass die Polizei am Montag nach konkreten Hinweisen, einen 25-jährigen Duisburger „zur Gefahrenabwehr“ noch vor der Demonstration vor seiner Haustür festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft mit richterlichem Beschluss in Gewahrsam genommen hatte.
Er wurde erst am nächsten Tag morgens wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach dem Tipp im Vorfeld soll der 25-Jährige geplant haben, sich in einem Baumarkt mit Steinen einzudecken. Er habe die Pegida-Kundgebung „massiv stören“ wollen. Der Mann aus der linken Szene ist der Polizei als gewaltbereit bekannt. Gegen ihn wird jetzt wegen schweren Landfriedensbruch ermittelt.
Das Netzwerk gegen Rechts spricht dagegen von „vagen Anschuldigungen“ und fordert die „sofortige Einstellung des Verfahrens gegen unseren Mitstreiter“.
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