Duisburg. Eindrucksvoll haben tausende Duisburger am Montag Abend ein Zeichen gegen den Aufmarsch der Pegida-Anhänger gesetzt. Ein Kommentar von Oliver Schmeer.
Danke, Duisburg! Die Stadt war dunkel und hat doch hell geleuchtet und ein eindrucksvolles Zeichen gegen Ausgrenzung und Anfeindung und für unser Zusammenleben der Kulturen, Nationalitäten und Religionen gesetzt. Sie ist zusammengerückt.
Tausende Duisburger, darunter viele aus der Mitte der Gesellschaft, trotzten Parolen und Hetze – und der buchstäblichen Kälte, während ein Pegida-Tross aus meist angereisten rechtsradikalen Stoßtrupps glaubte, in Duisburg einen Nährboden zu finden.
Entschlossene Gegenwehr
Es war eine andere, intensivere Stimmung als bei den zahlreichen Gegenveranstaltungen der vergangenen Monate und Jahre, wenn Stimmungsmacher und Aufwiegler von NPD bis Pro NRW in Duisburg vor Asylunterkünften oder Zuwanderer-Wohnblöcken aufmarschierten und sich die organisierten Demokratie-Bündnisse ihnen entgegenstellten. Da richtete sich die Gegenwehr entschlossen, aber auch ritualisiert gegen die Demagogen von rechts.
Montagabend auf dem Opernplatz und auch am Hauptbahnhof stand Duisburg mit mehr Willen, Kraft, Emotion und Zusammengehörigkeitsgefühl beisammen als bisher, weil drohte, dass Pegida Fuß fassen, uns spalten könnte. Duisburg war nicht nur gegen etwas, sondern stand für etwas – für Gemeinsamkeit und Miteinander, auch für Nachdenklichkeit. Das war ein starkes Zeichen, mit Gänsehaut und Wir-Gefühl. Das braucht es dauerhaft. Danke, Duisburg!