Duisburg. . Die drei großen Religionsgemeinschaften verfassten einen gemeinsamen Appell gegen Hass. 40 Organisationen werden bei der Anti-Pegida-Demo in Duisburg erwartet.

„Klar und kompromisslos lehnen wir Gewalt aus religiösen Gründen in jeder Form ab. Wer im Namen Gottes Gewalt verübt, lästert den Namen Gottes“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der christlichen Kirchen, der Ditib-Merkez-Moschee und der Jüdischen Gemeinde nach den Anschlägen in Paris und vor der Pegida-Kundgebung heute am Duisburger Hauptbahnhof. Ihr Appell: „Gerade jetzt gemeinsam!“

Entschieden werde man allen Versuchen entgegentreten, Ängste von Menschen zu missbrauchen, um Zwietracht zu säen, Fremdenfeindlichkeit zu schüren, heißt es weiter: „Um Gottes und der Menschen willen dürfen wir nicht gute Nachbarschaft durch Misstrauen und Gastfreundschaft durch Fremdenfeindlichkeit ersetzen.“

Drei Gegendemonstrationen sind angemeldet

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Wie bereits mehrfach berichtet hat die anti-islamische Organisation Pegida für heute, 18 Uhr, zu einem Marsch im Bereich des Hauptbahnhofs aufgerufen. Drei Gegendemonstrationen sind angemeldet, die größte ab 18.30 Uhr vorm Stadttheater. Rund 40 Organisationen, Verbände, alle DGB-Gewerkschaften mit DGB-Chefin Angelika Wagner an der Spitze unterstützen diese Veranstaltung. Redner sind Oberbürgermeister Sören Link, Superintendent Armin Schneider, Michael Rubinstein (Jüdische Gemeinde), Fußballtrainer Ali Güzel, Wolfgang Schmitz (Unternehmerverband) und Erkan Üstünay für den Integrationsrat. Das Blechbläserquintett der Philharmoniker wird spielen, und der bekannte Tenor Corby Welch wird begleitet vom Gitarristen Peter Bursch.

Bereits ab 16 Uhr wird die Polizei Teile der Innenstadt für die vier Protestaktionen sperren. Ab dann kann es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
Bereits ab 16 Uhr wird die Polizei Teile der Innenstadt für die vier Protestaktionen sperren. Ab dann kann es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. © Miriam Fischer

Ab 16 Uhr ist heute in der Innenstadt mit gesperrten Straßen und zusätzlichen Halteverbotszonen zu rechnen. Fahrzeuge, die nach 16 Uhr noch dort parken, werden abgeschleppt. Die Polizei informiert von 8 bis 22 Uhr unter 0203/280-1065.