Duisburg. Pegida macht weder vor christlichen Feiertagen noch vor Karneval halt: Auch Rosenmontag und Ostermontag will die Anti-Islam-Bewegung durch die Duisburger Innenstadt ziehen.
Die Islam-Hasser machen weder vor christlichen Feiertagen noch vor dem närrischen Trubel halt: Pegida will Duisburg zur Hochburg in NRW stilisieren, entsprechend sind die Demos jeden Montag bis zum Sommer angemeldet. Bedeutet: Auch an Rosenmontag (16. Februar) und Ostermontag (6. April) will die rechtspopulistische Bewegung durch die Innenstadt ziehen, wie die Polizei der NRZ bestätigte. „Dass die Demos angemeldet sind, bedeutet aber noch nicht, dass sie auch tatsächlich stattfinden“, sagte Polizeisprecherin Daniela Krasch.
Auch die Konkurrenzveranstaltung in Düsseldorf der zerstrittenen Pegida-Organisatoren soll am Rosenmontag stattfinden. Allerdings ist in der Nachbarstadt unklar, ob sich „Dügida“ nach dem Auftakt am Montag mit rund 350 sogenannten „Islam-Kritikern“, darunter zahlreiche aus der Region angereiste Neonazis, überhaupt so lange hält.
Auch der Handel macht das Licht aus
Gleiches bleibt auch in Duisburg abzuwarten, wo sich die Gegen-Demonstranten für Montag weiter formieren: Die Zahl der teilnehmenden Organisationen an der großen Gegen-Demo des Toleranz-Bündnisses wächst stetig. Und an immer mehr Stellen in der Stadt wird Pegida am Montagabend symbolisch in den Schatten gestellt: Auch die Kirchen lassen Pegida bei ihrer Demo am Montag im Dunkeln stehen. Neben dem Theater und dem Stadtwerketurm wird auch der Landschaftspark Nord seine imposante Lichterkulisse verdunkeln, ebenso werden die Lichter am Rathaus und der Salvatorkirche und Marienkirche ausgehen.
Auch der Duisburger Handel zeigt Flagge: am Einkaufszentrum Forum wird die Beleuchtung der „Goldenen Treppe“, die sonst weithin sichtbar in den Himmel ragt, ausgeschaltet. Auch die Sparkasse am Kuhlenwall Karree bleibt dunkel. OB Sören Link: „Alle Institutionen, die ich heute angerufen habe, waren sofort dabei. Die Solidarität in Duisburg ist riesig.“