Duisburg. Das Leserecho ist groß auf den Bericht über eine Anwohnerin aus Marxloh, die bei der Straßenreinigung viele Ausfälle bei hohen Gebühren beklagt.
Das Leserecho ist groß, Elke Zaksek offensichtlich ganz und gar nicht allein mit ihrem Ärger über die Straßenreingigung. Wie berichtet beschwert sich die Anwohnerin von der Dahlmannstraße in Marxloh über viele Ausfälle bei hohen Gebühren, während die zuständigen Wirtschaftsbetriebe den Unmut nicht nachvollziehen können. Das hat Reaktionen nach sich gezogen, es gibt Klagen quer durch die Stadt.
Viel Geld, wenig Gegenleistung, sagt etwa auch Petra Imberg-Schäfer aus Duissern. „Die Herrschaften mit den Besen kann man mit Glück einmal im Vierteljahr sehen und die kleine Kehrmaschine ist nur auf dem gegenüberliegenden Gehweg unterwegs. Hier ist dringend Besserung gefragt!“
Zahlreiche Beschwerden
Karin und Konstantin Kountourakis ärgern sich sich seit Jahren über die „mangelhafte Reinigung“ eines Gehweges an der Grünanlage Königgrätzer Straße/Davidisstraße in Hochfeld. Bei ihren zahlreichen schriftlichen und telefonischen Beschwerden werde die Zuständigkeit nur von einem Fachbereich zum anderen geschoben. „Mit dem Ergebnis, dass wir Ende November dieses Jahres die Mitteilung erhielten, der Gehweg unterliege keiner Regelpflege, obwohl wir für die Reinigung beider Straßen zur Kasse gebeten werden. Hinzu kommt noch, dass dieser Gehweg mittlerweile zum Abstellplatz für abzuholendes Altpapier und Sperrmüll genutzt wird, was selbstverständlich Spuren hinterlässt.“
Ein Anwohner vom Hettkampsweg im Duisburger Norden fühlt sich ebenfalls abkassiert. „Einmal die Woche müsste bei bei uns gereinigt werden, oft passiert das aber nur alle 14 Tage, Und dann bleibt auch noch die Hälfte liegen. Vielleicht sollte man bei den Wirtschaftsbetrieben statt vieler Vorstände mal ausreichend Personal einstellen!“
„Wegwerf-Mentalität“ der Bürger
Hildegard Bergmann aus der Altstadt empfindet die Straßenreinigung an vielen Stellen der Stadt als nicht ausreichend. Das habe allerdings auch mit der „Wegwerf-Mentalität“ der Bürger zu tun. Zusätzlich zu Fast-Food-Restaurants gebe es immer mehr Bäckereien sowie Kioske mit Kaffee zum Mitnehmen und Imbiss. „Alle bieten Getränke und Speisen in Wegwerf-Verpackungen an und diese landen auf den Gehwegen.“ Entweder, so Bergmann, müssen solche Betriebe in die Pflicht genommen, also reinigen beziehungsweise dafür bezahlen, oder die Stadt muss diese Reinigung häufiger vornehmen.“
Gisela Gilly aus Neudorf empfiehlt, die Ausfälle bei der Straßenreinigung haarklein zu notieren. Sie habe dies mal ein Jahr lang gemacht, die Wirtschaftsbetriebe anschließend mit der Liste konfrontiert und gleichzeitig an die vertraglichen Abmachungen erinnert. „Ich habe am Ende Gebühren zurückerstattet bekommen.“