Duisburg. Genau an ihrem 43. Geburtstag bekam Michaela Horst die Nachricht , dass die Kasse die Avastin-Therapie auch bei Gebärmutterhalskrebs übernimmt.

Eine sehr gute und Mut machende Nachricht für Michaela Horst: Die fünffache Mutter aus Hochemmerich, die zum zweiten Mal an Gebärmutterhalskrebs erkrankt ist, bekommt die Therapie mit einem bislang noch nicht zugelassenen Medikament bezahlt.

Diese Nachricht erhielt die Frau am Mittwoch, pünktlich zu ihrem 43. Geburtstag telefonisch von einer Mitarbeiterin der Krankenkasse IKK Classic. „Ich war im ersten Moment positiv geschockt, damit hatte ich nicht gerechnet“, erzählte sie der Redaktion. „Ich bin glücklich und erleichtert, dass alles so schnell gegangen ist.“

Medikament bislang noch nicht für das Zervixkarzinom zugelassen

Am Dienstag hatten wir über das Schicksal von Michaela Horst berichtet. Noch am selben Tag fällte das Fachärztegremium des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) Nordrhein die Entscheidung, dass die Kosten für die Behandlung mit dem Medikament Avastin (ein hoher fünfstelliger Betrag) von der Krankenkasse übernommen wird. Das war nicht selbstverständlich, weil es bislang noch keine Studie gibt, dass das Mittel bei diesem Krebstyp, einem Zervixkarzinom, auch wirksam ist.

Ihr Onkologe und ein Professor der Uni-Klinik Essen hatten in Gutachten geschildert, dass die Avastin-Therapie die letzte verbliebene Chance für die Rückfall-Patientin ist. „Ich war so skeptisch und hab am ganzen Leib gezittert, als ich die Dame von der Krankenkasse am Telefon hatte. Jetzt will ich mit meinem Mann, meinen Kindern und meinen engsten Freunden diese gute Nachricht einfach nur feiern.“ Nach so vielen Hiobsbotschaften in den vergangenen zweieinhalb Jahren also endlich ein Moment der Zuversicht für die fünffache Mutter.