Duisburg. . Die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene in Duisburg soll gestärkt und Kunden ins Fachgeschäft gelockt werden. Idee kam bei gemeinsamer Buchpräsentation.

Die größte Konkurrenz für den stationären Buchhandel sind Online-Shops. Und was macht Duisburgs Handel? Er lockt seine Kunden ins Internet, wo die Marktführer nur wenige Klicks entfernt sind. Über die neue Plattform www.duisbuch.de sollen die Besucher dann wieder den Weg zurück in die Läden finden – ob in Walsum, in Rheinhausen oder in der Stadtmitte. Gemeinsam wollen die sieben verbliebenen Buchhändlerinnen der Stadt die Stärke des lokalen Angebots aufzeigen.

Die Idee zu diesem Auftritt hatte Jörg Tomann, dessen Ehefrau Wiltrud die Buchhandlung Lesenswert in Walsum leitet. „Zweimal im Jahr findet in der Zentralbibliothek die Duisbuch statt“, erzählt er. Dabei stellen Duisburgs Buchhändlerinnen an einem gemeinsamen Termin ihre Highlights unter den Neuveröffentlichungen vor. „Sonst gibt es auf lokaler Ebene keine Zusammenarbeit“, sagt Tomann. Das wollte er ändern.

Keine Konkurrenz im lokalen Buchhandel

„Der Internet-Handel nimmt uns viel weg, das macht sich bemerkbar“, erklärt er. Eine Konkurrenz in der Stadt hingegen gebe es nicht, da sich die Einzugsbereiche der Geschäfte kaum überschneiden würden. „Deshalb wollen wir nun zusammen auftreten. Duisbuch ist ein guter Titel dafür, den haben wir übernommen und die Internet-Seite jetzt gestartet“, erklärt Tomann.

Auf der Website soll es künftig Informationen rund um Aktionen des Duisburger Buchhandels geben, die Bibliothek ist mit der Ikibu bereits in den Fokus gerückt worden, erste Termine der Händlerinnen sind online. Auch eine Verknüpfung zum Shop des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gibt es. Hier bestellt man zwar im Internet, kann sich aber einen Händler in der Nähe aussuchen, sich das Buch schicken lassen oder es im Laden abholen.

Schnelle Lieferung

Wenn die Bestellung bis zum Nachmittag beim lokalen Buchhändler eingeht, kann er sie an seinen Großhändler weitergeben und das Buch liegt oft schon am nächsten Morgen im Laden bereit. Damit können die Buchhändler nicht nur mit der Konkurrenz aus dem Internet mithalten, sondern bieten sogar den früheren Liefertermin. „Damit unterstützt man den Standort“, betont Tomann, „und man fördert einen kulturellen Apsekt vor Ort.“