Duisburg. . Die Passanten auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt reagieren auf das täuschend echt aussehende Werkzeug aus Schokolade verblüfft. Ein Unterschied zwischen Metall und der Süßspeise ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Das Hauptgeschäft macht die Bude ab Nikolaus.

Immer wieder bleiben die Leute verdutzt stehen: „Guck mal, wie echt das aussieht“, sagen sie. „Ist das wirklich aus Schokolade?“ Und in der Tat, selbst bei ganz naher Betrachtung ist es verblüffend: Die Werkzeuge in der Auslage der Weihnachtsmarktbude sehen bis hin zur Rostschicht aus, als seien sie aus Metall und nicht aus Schokolade. Die Verkäuferin Henny Bügler-Brambach steht hinter der Auslage. Sie schmunzelt: „So regieren die meisten. Die Leute sind fasziniert.“ Erst in der Hand fällt der Unterschied auf.

„Letztens lief eine Mutter mit ihrem Sohn vorbei“, erzählt Bügler-Brambach. „Der Kleine hat seiner Mutter einfach nicht geglaubt. Er dachte es seien Werkzeuge aus Metall, die mit Schokolade überzogen sind. Als ich ihn probieren ließ, war das Staunen groß.“ Von Schraube und Mutter bis hin zu Zange und Hammer gibt es im Sortiment alles, was es auch im Heimwerkermarkt zu kaufen gibt. „Aber auch für Leute, die nichts mit Werkzeugen am Hut haben, gibt es bei uns was“, sagt die Verkäuferin. Rosen für die Liebste, kleine Tuben für den Apotheker oder einen Flaschenöffner für den Kollegen.

Das Hauptgeschäft startet ab Nikolaus

Alles ist aus Zartbitter-Pralinenschokolade gegossen, der Rost ist Kakaopulver. Die Idee stammt aus Italien. Bei einer Rundreise sind die Büglers auf einen Einzelhändler aufmerksam geworden. Seit drei Jahren produziert und verkauft die gesamte Familie das süße Werkzeug. 80 bis 100 verschiedene Artikel stellen sie in Düren und Düsseldorf her.

Auf 30 Märkten in ganz Deutschland stehen die Büglers in der Weihnachtszeit. „Jeder Stand ist mit einem Familienmitglied besetzt“, erzählt Henny Bügler-Brambach. Insgesamt würden sich 40 bis 60 Personen aus der Verwandtschaft ins Geschäft einbringen. „Wir haben Hop oder Top gesagt. Eigentlich läuft es ganz gut.“ Zwischen Februar und Dezember ist die Familie mit der Produktion beschäftigt.

In Duisburg sind sie zum zweiten Mal. „Die Resonanz ist soweit gut. Das Hauptgeschäft startet ab Nikolaus, wenn die Leute Geschenke für Weihnachten suchen.“