Duisburg/Oberhausen. Die Oberhausener Polizei hat offenbar eine Serie von Pkw-Aufbrüchen im Ruhrgebiet aufgeklärt: Sie nahm einen 33-jährigen Duisburger fest, der mehr als 70 Autosschlösser in Oberhausen, Duisburg und Essen geknackt haben soll. Beute waren meistens Autoradios und Navis, aber auch Kleidungsstücke nahm er mit.

Ermittlungserfolg für die Polizei Oberhausen: Sie nahm einen 33-jährigen Mann aus Duisburg fest, der für mehr als 70 Auto-Aufbrüche in Oberhausen, Duisburg und Essen verantwortlich sein soll.

Ab Ende Oktober dieses Jahres waren laut Polizeibericht vermehrt Diebstählen aus Autos im Bereich des Centro gemeldet worden. Auch im Parkhaus am Bero Center sowie im Bereich der Duisburger Straße wurden mehrere Taten registriert. Es waren ausschließlich ältere Fahrzeuge der Marke Renault Twingo betroffen, alle wurden mit derselben Methode - per "Schlossstechen" - aufgebrochen. Beute waren meistens Autoradios und Navigationsgeräte, aber auch Kleidungsstücke.

Täter von Zeugin überrascht

Mitte November überraschte eine Zeugin einen Autoknacker auf frischer Tat. Sie verfolgte und stellte ihn. Dadurch bekam sie das zuvor aus ihrem Wagen gestohlene Autoradio zurück. Danach jedoch konnte der Mann flüchten. Ein weiterer Zeuge bemerkte in diesem Zusammenhang einen älteren Opel Vectra.

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Dank dieses Hinweises kam die Polizei dem Kriminellen auch auf die Schliche. Die Ermittler durchforsteten die Überwachungsvideos der Parkhäuser. Dabei stießen die Beamten auf einen Vectra, der auf einen polizeibekannten 33-jährigen Duisburger zugelassen war. Er war in der Vergangenheit bereits mehrfach bei Tankbetrügereien in Bottrop, Oberhausen und Essen aufgefallen. An dem Wagen waren jedes Mal gestohlene Essener Kennzeichen montiert.

Verdächtigen wiedererkannt

Die Zeugin, die den Mann im November auf frischer Tat ertappt hatte, erkannte den Vedächtigen auf den Fotos der Polizei wieder. Bereits am Donnerstag vergangener Woche fanden die Beamten den Wagen in Duisburg und schlugen zu, als der 33-Jährige das Auto gerade beladen wollte. Im Fahrzeug entdeckten die Polizisten mehrere Autoradios und mobile Navigationsgeräte.

Durch weitere Nachforschungen konnten die Ermittler dem Mann 35 Taten in Oberhausen zuordnen. Zudem soll er für 18 Taten in Essen und 23 Taten in Duisburg verantwortlich sein. Die Autos brach der Mann offenbar auf, um seine Heroinsucht zu finanzieren. Gegen den 33-Jährigen wurde ein Haftbefehl erlassen, der Duisburger sitzt in Untersuchungshaft. (we)