Düsseldorf. Ein Tornado soll am Mittwochnachmittag in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens gesehen worden sein. Es ist allerdings harmloser als es scheint.
Ein Tornado soll sich am Mittwochnachmittag (26. Juli) in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens entwickelt haben. Videos, die den Wirbelsturm zeigen sollen, sind in den sozialen Medien verbreitet worden. Ein Video auf Twitter zeigt, wie sich aus einer dunklen Wolkendecke heraus ein strudelförmiger Wolkenschlauch in Richtung Erde bildet. „Ein kleiner Tornado hat sich in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens beim Durchzug eines Gewitterkomplexes gebildet“, heißt in der Videobeschreibung. In der Luft endet dieser Wirbel allerdings bereits.
Der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes Andreas Friedrich gibt auf Nachfrage der Redaktion zunächst Entwarnung. In diesem Fall handele es sich nicht um einen Tornado, da der kreisförmige Wind nicht bis zum Boden reiche. „Dabei handelt es sich um eine Trichterwolke“, erklärt Friedrich. Es gebe derzeit keinerlei Anzeichen, dass diese bis zum Boden gereicht hat und somit als Tornado zählen würde: „Diese Trichterwolken gibt es sehr viel häufiger als richtige Tornados.“
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Trichterwolke in Düsseldorf: DWD-Experte erklärt Entstehung
Eine solche Trichterwolke entsteht, wenn unterhalb der Wolke unterschiedliche Windrichtungen und Windgeschwindigkeiten Wirbel entstehen lassen, erklärt Friedrich. Der Luftdruck sinke dann sehr stark ab, wodurch sich ein Wolkenschlauch bilde. Wenn dieser Zustand länger anhalte, könne sich dieser bis zum Boden ausdehnen und sich so zu einem Tornado entwickeln, der Gegenstände vom Boden kreisförmig vom Boden in die Luft wirbelt.