Dortmund. Am Dortmunder Ostenhellweg droht ein neuer Leerstand: „Maisons du Monde“ schließt. Der Einrichtungsladen macht schon bald dicht.

Wieder ein Ankerpunkt weniger am Dortmunder Ostenhellweg: Am 16. März schließt „Maisons du Monde“. Die Öffnungszeiten hat der französische Deko-Laden schon vor einer Woche eingeschränkt – statt um 10 Uhr geht‘s erst um 11 Uhr los. Die Rabattschlacht läuft auf Hochtouren. Die Aushänge in den Fenstern werben mit 50 Prozent Rabatt.

Die Gründe für die Aufgabe der zweigeschossigen Filiale bleiben unklar. Eine entsprechende Anfrage an das französische Unternehmen (Sitz: Vertou Cedex bei Nantes) blieb unbeantwortet. Ob „Maisons du Monde“ den Standort Dortmund komplett aufgibt oder innerhalb der Stadt umzieht ist also unklar.

Die Filiale in Dortmund ist eins von nur zehn Geschäften in Deutschland. Dabei ist die Filial-Dichte im Ruhrgebiet mit Abstand am höchsten: Neben Dortmund gibt es auch Filialen an der Limbecker Straße in Essen und im Bochumer Ruhrpark. Eine weitere NRW-Filiale ist in Köln. 2023 hatte „Maisons du Monde“ schon in Hamburg geschlossen. Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 330 Filialen – die meisten in Frankreich, viele aber auch in Italien, Spanien, Belgien und der Schweiz. Deutschland ist nur „Randgebiet“.

Aus für „Maisons du Monde“ in Dortmund – Ostenhellweg bleibt Sorgenkind

Der Ostenhellweg gilt seit Jahren als Sorgenkind der Dortmunder Innenstadt. Die Verlängerung der Fußgängerzone Richtung Osten ist weit schlechter besucht als der lebendige Westenhellweg. Viele Läden haben in den vergangenen Jahren geschlossen. Geschäfte im niedrigen Preissegment kamen dazu. Ein Beispiel: Nach der Schließung des alteingesessenen Spielwaren-Ladens Lütgenau soll Kik kommen. Die Immobilie wird noch renoviert. Auch Tedi, Zeeman, EuroShop und Süßwaren-Outlet sind vertreten – dazu kommen Läden wie Depot, TK Maxx oder Vintage Revivals.

Auf lange Sicht kommt ein weiterer Weggang dazu, der den Ostenhellweg hart treffen könnte: C&A verkleinert sich und zieht vom Ostenhellweg in den Leerstand „Esprit/Mayersche“. Der Komplex an der Ecke Hansastraße wird gerade komplett renoviert. Zara soll bleiben, ins Obergeschoss will eine große Gemeinschaftspraxis ziehen.