Dortmund. Ein brennender E-Roller sei gefährlich für die Fahrgäste. Was beim Verstoß gegen das Verbot droht und was auch weiterhin mit in die U-Bahn darf.
Elektro-Tretroller sind ab dem ersten März 2024 in Dortmunder Bussen und Stadtbahnen verboten, wie das Nahverkehrsunternehmen DSW21 am Freitag (23.2.) mitteilt. Damit folgt Dortmund den Städten Duisburg und Düsseldorf, genauer den Verkehrsunternehmen DVG und der Rheinbahn.
Für Pedelecs gilt das Verbot übrigens nicht, da deren Akkus deutlich sicherer seien.
E-Scooter: Explosion der Lithium-Ionen-Akkus ohne Vorwarnung
Akku-Brände bei E-Tretrollern seien nach Erkenntnissen des Fachausschusses der Betriebsleiter im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine Gefahr für die Fahrgäste. Die Gründe:
- Durch brennende Lithium-Ionen-Akkus könnten explosionsartig Rauchgase entstehen
- Schon geringe Mengen der Rauchgase seien schädlich für die Gesundheit
- Solche Akku-Brände entstünden plötzlich und ohne Vorwarnung
Ein weiteres Problem schildert DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes: „Beim Ausweichen dieser Rauchgase müssten wir unverzüglich alle Fahrgäste aus dem Fahrzeug evakuieren. Dies ist aber weder in den Stadtbahn-Tunneln noch im Busverkehr zu jeder Zeit an jedem Ort unmittelbar möglich.“
Höhere Sicherheitsstandards könnten Verbot in Dortmund überflüssig machen
Wer dennoch ab Anfang März einen E-Tretroller mit in den Bus oder die Stadtbahn nimmt, darf nicht mitfahren, sondern muss den Bus oder die Bahn verlassen.
Man habe sich diese Entscheidung „wirklich nicht leicht gemacht“, wird DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes in der DSW21-Mitteilung zitiert. „Denn wir wissen natürlich, dass einige Fahrgäste die E-Tretroller in unseren Fahrzeugen mitnehmen, um damit im Anschluss ihre restliche Wegstrecke zurückzulegen. Das ist im Sinne der Verkehrswende grundsätzlich auch eine sinnvolle Kombination klimafreundlicher Verkehrsmittel. Wenn es aber um eklatante Sicherheitsrisiken geht, die von allen Fachleuten einheitlich bewertet werden, müssen wir im Sinne der Fahrgäste eine konsequente Regelung treffen. Dafür bitten wir um Verständnis.“
Doch es gibt noch Hoffnung für E-Scooter in Dortmund: Falls deren Akkus einmal den Sicherheitsstandard von Pedelec-Akkus ereichen, wäre es denkbar, dass das Verbot wieder aufgehoben wird. (red)