Dortmund. “Huntsman“ hatte es bei seiner Vorbesitzerin nicht leicht: Mehrfach hat die 20-Jährige ihn brutal misshandelt – bis die Behörden eingriffen.

Regelmäßig stellen wir gemeinsam mit dem Tierschutzzentrum Dortmund Tiere vor, die im Tierheim an der Hallerey auf ein neues Zuhause warten. Heute: Kangal "Huntsman" (geboren 9/2022).

Kangal von Besitzerin geschlagen und getreten

Huntsman erlangte im Mai 2023 lokale Berühmtheit: Er stand im Mittelpunkt einer Polizeimeldung. In der Nähe des Ostfriedhofs hatte ihn seine Besitzerin (20) brutal geschlagen und "über Minuten in den Bauch getreten", schrieb die Polizei. Huntsman war damals erst acht Monate alt. Nachbarn riefen die Polizei. Sie wussten: Die junge Frau hatte ihren Hund schon mehrfach misshandelt.

Die Polizei verständigte das Veterinäramt, das Amtsgericht Dortmund erteilte einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der Halterin. Die Stadt erwirkte ein Haltungsverbot – Huntsman wurde "sichergestellt" und kam ins Tierheim.

Trotz seiner schlechten Vor-Haltung ist Huntsman kerngesund, meint das Tierheim. Allerdings müsse er noch erzogen werden: Gegenüber Menschen sei er sehr ungestüm, springt hoch und nimmt Arme und Hände ins Maul. Deshalb (und wegen seiner Größe!) sollte er nicht zu Kleinkindern. Sein Verhalten gegenüber anderen Tieren müsse noch ausgetestet werden, heißt es.

Der Kangal kenne mittlerweile zwar "Sitz" – aber am Rest der Kommandos mangele es noch gewaltig. Vor allem die Leinenführigkeit müsse noch trainiert werden. "Huntsman muss noch komplett erzogen werden", weiß das Dortmunder Tierheim-Team.

Das liebenswürdige Tier brauche ein herdenschutzhund-erfahrenes Zuhause, das es beim Erwachsenwerden in die richtigen Bahnen lenke. Außerdem brauche Huntsman viel Platz – möglichst in einer ebenerdige Wohnung mit Grundstück oder Garten.

Wer Huntsman übernehmen will (und kann!):Tierschutzzentrum Dortmund: 0231 / 170680

So läuft die Vermittlung von Tieren im Tierheim Dortmund:

  • Tiersuche und Vormerkliste: Manchmal funkt es schon beim ersten Besuch. Wer unsicher ist, kann auch öfter kommen. Ist kein passendes Tier dabei, können sich Interessierte auf eine Vormerk-Liste setzen lassen.
  • Prüfung des neuen Zuhauses: Das Tierheim will sichergehen, dass die Tiere in gute Hände kommen. Daher müssen Interessierte eine Selbstauskunft ausfüllen – mit Fragen zu Haus, Familie, Erfahrung und weiteren Haustieren.
  • Gesundheit und Verhalten: Alle Tiere sind alle untersucht. Hunde und Katzen sind geimpft und gechipt. Das Tierheim übergibt alle Infos, die zu Historie und Verhalten des Tieres bekannt sind. Während der ersten Wochen im neuen Zuhause steht das Team jederzeit für Fragen bereit.
  • Kosten: Für die Vermittlung eines Tieres werden je nach Tierart und Alter unterschiedliche Kosten fällig. Kostenlos wird kein Tier abgegeben.
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