Dortmund. Nach mehreren Vorfällen in der Dortmunder City prüft die Polizei unter anderem eine Waffenverbostzone. Die gibt es schon in Düsseldorf und Köln.

Schon länger regt sich Unmut in der Dortmunder Innenstadt: Die Zahl von Straßenrauben und Gewalttaten steigt. Die Polizei hatte schon im September reagiert und – mit einer „strategischen Fahndung“ für gezielte Kontrollen innerhalb des Walls. Hierbei dürfen die Einsatzkräfte auch ohne konkreten Anlass die Personalien feststellen oder Tasche auf verbotene Waffen kontrollieren. Das erklärte Ziel: Täterinnen und Täter abschrecken.

Die Zahl der Straftaten sei in den letzten Jahren zwar deutlich zurückgegangen, erklärte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange am Donnerstag. Aber: „Warum es nun in der Innenstadt zu diesen von einer hohen Gewaltbereitschaft geprägten Delikten gekommen ist, ist Gegenstand unserer Ermittlungen.“ Einige der Täter seien schnell dingfest gemacht worden – Lange wertet das als Beleg für die gute Arbeit der Einsatzkräfte

Werden jetzt besondere Brennpunkte der Innenstadt mit Video-Kameras überwacht? Oder kommt die schon mehrfach geforderte Waffenverbotszone, wie es sie schon in Köln und Düsseldorf gibt? „Das werden wir sorgfältig prüfen“, so Lange. Sollten die Voraussetzungen stimmen, sei beides nicht ausgeschlossen.

Wichtig sei aber auch eine gute Vernetzung, so Lange. „Kinder und Jugendliche, die in den Abend- und Nachtstunden in der Innenstadt auffallen und Probleme bereiten, stammen auch aus umliegenden Städten.“

Bei den Kontrollen der letzten Wochen waren auch jugendliche Intensivtäter aufgefallen, die unter anderem auch in der Nordstadt aktiv sind. Allein im Oktober habe die Polizei innerhalb des Walls und am U bislang 589 Personen und 183 Auto kontrolliert. Die Zahlen im Einzelnen:

  • 169 Platzverweise
  • 7 Festnahmen
  • 11 Tatverdächtige kamen vorübergehend ins Gewahrsam.
  • Die Kontrollen führten zu 37 Strafverfahren.
  • 156 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung wurden sanktioniert.