Dortmund. Wieder ein blutiger Vorfall in der Dortmunder Nordstadt: Am Montag wurden zwei Männer angeschossen. Der Verdächtige ist ein alter Bekannter.

In der nördlichen Innenstadt von Dortmund sind am Montagabend zwei Männer (28/31) angeschossen worden. Der Täter schoss aus einem Auto auf die dreiköpfige Gruppe, die in der Nähe eines Kiosks an der Ecke Priorstraße/Zimmerstraße stand.

20 Stunden nach der Attacke nahm die Polizei einen Verdächtigen fest: Der 28-Jährige wurde am Dienstag gegen 17 Uhr in der Wohnung seiner Freundin festgenommen – sicherheitshalber vom SEK. Immerhin mussten die Einsatzkräfte mit Waffen rechnen. Jetzt sitzt der junge Mann in Untersuchungshaft. Er sei den Behörden schon aus anderen Verfahren bekannt: Immer ging es um Drogen und Gewalttaten, heißt es.

Schütze und Verletzte kannten sich offenbar – Näheres sagt Staatsanwältin Maribel Andersson dazu nicht. Das Auto habe sich genähert, sei langsamer geworden und habe angehalten. Der Täter schoss vom Rücksitz aus. Dann fuhr der Wagen davon.

Schüsse in der Nordstadt von Dortmund: Zwei Verletzte

Es seien mindestens vier Schüsse gefallen, erklärt die Staatsanwältin. Zwei Kugeln trafen die Beine der Männer – ein Mann wurde schwer verletzt, der andere leicht. Ein dritter Mann fand ein Einschussloch in seiner Jacke.

Die Hintergründe zur Tat in direkter Nähe zu Nordbad, Keuninghaus und Rotlichtviertel sind noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.

Gehäuft Polizei-Einsätze in der Dortmunder Nordstadt

In den letzten Wochen war es gehäuft zu Einsätzen wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen in der Dortmunder Nordstadt gekommen. Das fiel auch Staatsanwältin Andersson auf, wie sie sagt.

Auch der vielkritisierte Polizeieinsatz, bei dem ein 16-Jähriger starb, geschah im Viertel. Auf dem Spielplatz an der Zimmerstraße nahe dem jetzigen Tatort war zuletzt ein toter Obdachloser gefunden worden. Diese Vorfälle passierten seit Sommer:

(mit dpa)