Dortmund. Bei der Einreisekontrolle am Flughafen Dortmund hat die Bundespolizei am Mittwoch vier gesuchte Männer geschnappt. Nicht alle hatten genug Geld.

Bei Einreisekontrollen am Flughafen Dortmund hat die Bundespolizei am Mittwoch gleich vier gesuchte Männer geschnappt: Alle wurde per Haftbefehl gesucht. Zwei Männer entkamen der Haft nur mit Geld von Dritten.

Gegen 11 Uhr fiel ein Mann (36) bei der Kontrolle eines Belgrad-Fluges auf. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Mosbach (Baden-Würtemberg) gesucht: Wegen unerlaubten Aufenthaltes in Deutschland war er zu 900 Euro Strafe verurteilt worden, hatte aber nicht gezahlt. Bei der Einreisekontrolle hatte er genug Geld dabei.

Wenige Minuten später reiste ein Mann (28) aus Tirana an. Auch nach ihm wurde gefahndet: Das Amtsgericht Günzburg (Bayern) hatte den Mann wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz verurteilt. Auch er konnte die Geldstrafe von 675 Euro vor Ort zahlen und blieb frei.

Flughafen Dortmund: Bruder und Freund zahlen Geldstrafen

Nachmittags aber entkam ein Mann (32) nur knapp der Ersatzhaft: Nachdem er den Flieger aus Plovdiv verlassen hatte, stellte die Bundespolizei fest, dass die Staatsanwaltschaft Münster ihn zur Festnahme ausgeschrieben hatte. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte war er zu 70 Tagen haft oder ersatzweise 1050 Euro verurteilt worden. Die Strafe konnte er auch auf dem Dortmunder Flughafen nicht zahlen. Ein Kumpel sprang ihm zur Seite: Der zahlte das Geld bei der Polizei in Gelsenkirchen ein. Dann durfte auch der 32-Jährige den Airport verlassen.

Ähnliches "Glück" hatte ein 31-Jähriger, der vor seinem Flug von Dortmund nach Bukarest in die Ausreisekontrolle geraten war. Er hatte nicht genug Geld dabei, um eine Strafe vor Ort zu zahlen – er war in Schweinfurt (Bayern) wegen Urkundenfälschung zu 5100 Euro verurteilt worden. Sein Bruder half ihm aus der Patsche: Er brachte die volle Summe sogar persönlich zur Bundespolizei am Dortmunder Flughafen.

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