Dortmunder „Fachwerk-Schandfleck“ brennt komplett aus
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Dortmund. Das war’s endgültig für die „Schieferecke“ in Dortmund-Mengede: Das große Fachwerkhaus mit der bunten Fassade ist abgebrannt.
Einst alternativer Treffpunkt, jetzt (fast) nur noch Asche: Die ehemalige „Schieferecke“ (später „Café Chaos“) in Dortmund-Mengede ist am frühen Donnerstagmorgen ausgebrannt. Das komplette Gebäude sei stark einsturzgefährdet, erklärt die Feuerwehr. Das Haus war schon lange baufällig und in desolatem Zustand. Seit 2013 stand es leer.
Die Dortmunder Feuerwehr rückte gegen 5.30 Uhr an die Freihofstraße aus. Da brannte es in einem Teil des t-förmig gebauten Fachwerk-Ensembles „schon gewaltig“, erklärte die Leitstelle. Dichter Rauch war weiterher zu sehen, aus Fenstern und Türen loderten schon Flammen. Auch Teile des Dachstuhls stürzten ein. Die Nachlöscharbeiten dauern bis zum Mittag. Es ist nicht leicht, brennendes Gebälk und Lehmfachungen zu löschen.
"Café Chaos" abgebrannt: So sah's mal von innen aus
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Ein Obdachloser (53) habe sich unverletzt aus dem Gebäude retten können – geweckt vom Martinshorn. Er habe schon länger in der Bruchbude gehaust, heißt es. Das leerstehende und ungeschützte Gebäude wird öfter von der Szene als Unterschlupf genutzt. Geparkte Autos vor dem Gebäude wurden von der Feuerwehr „umgeparkt“.
Fachwerkhaus in Dortmund einst Treffpunkt der Alternativ-Szene
Das große denkmalgeschützte Fachwerkhaus (angeblich aus dem 16. Jahrhundert) war seit den 80er Jahren ein Treffpunkt der alternativen Szene. Immer wieder gab es Zoff, auch mit der Stadt. Und baufällig war das Schätzchen im alten Mengeder Ortskern schon lange – das konnte auch die buntgetünchte Fassade nicht überdecken. 2013 strich der langjährige Besitzer Friedemann Stuhm die Segel und wollte das „Problemhaus“ verkaufen. 2021 stand es auf der Liste der Zwangsversteigerungen. Symbolischer Wert: 1 Euro.
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