Dortmund. Eine Dortmunderin hat Trickbetrügern Geld und Schmuck gebracht – und ist dafür quer durch NRW gefahren. Die Polizei warnt vor Betrugsmasche.

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Eine Seniorin aus Dortmund hat dreisten Trickbetrügern Geld und wertvollen Schmuck bis nach Düsseldorf gebracht. Sie war durch einen sogenannten Schockanruf derart unter Druck gesetzt worden, dass sie den Anweisungen einer Betrügerin folgte, die sie glauben ließ, ihre Töchter seien nach einem Unfall im Gefängnis, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Die 75-Jährige hatte am Mittwoch einen Anruf einer Frau erhalten, die sich als Mitarbeiterin des Amtsgerichts Düsseldorf ausgab. Sie behauptete, beide Töchter der Seniorin seien in einen Unfall verwickelt. Es bedürfe einer Kaution in Höhe von 75.000 Euro, die bei dem Gericht in Düsseldorf zu hinterlegen sei.

Polizei warnt vor „hinterlistigen Arbeitsweisen von Trickbetrügern“

Als die Frau angab, so viel Geld nicht zu besitzen, einigte man sich auf einen geringeren Betrag sowie Schmuck, darunter Armbänder, zwei Eheringe und Goldketten. Schließlich schickte man der Seniorin ein Taxi vorbei, das sie nach Düsseldorf fuhr.

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Unterwegs habe sie immer wieder neue Anweisungen zu unterschiedlichen Übergabeorten erhalten - offenbar, um sie weiter zu verwirren und Stress aufzubauen, so die Polizei. Eine jüngere Frau, etwa Anfang bis Mitte 20, habe schließlich Geld und Schmuck entgegengenommen und sei verschwunden.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang abermals vor solchen oder ähnlichen „hinterlistigen Arbeitsweisen von Trickbetrügern“, häufig auch „Enkeltrick“ genannt. Mit Schockanrufen versuchten die Täterinnen und Täter dabei ihre Opfer einzuschüchtern und unter Druck zu setzen. „Anrufe dieser Art sofort beenden“, rät die Polizei. (dpa)