Dortmund. Auf einer Baustelle in der Dortmunder Innenstadt liegen vier mögliche Blindgänger-Bomben. Für den August ist wohl eine Großevakuierung geplant.
Mitte August droht Anwohnerinnen und Anwohnern in der Dortmunder Innenstadt eine Großevakuierung. Wie die Stadtverwaltung am Mittwochnachmittag mitteilte, wurden vier mögliche Blindgänger in einer Baustelle am Schwanenwall gefunden.
Ein genauer Termin für die mögliche Entschärfung der Blindgänger steht noch nicht fest. Zunächst müssten unter anderem mehrere Leitungen umgelegt werden. Von der Evakuierung wären wohl mehrere Tausend Dortmunderinnen und Dortmunder betroffen. Der Maximalradius für die Evakuierung beträgt mehrere hundert Meter.
Mögliche Bombenfunde in Dortmund: Hier liegen die Verdachtspunkte
Möglich sei, so die Stadt Dortmund, dass die Umsetzung der Maßnahme einschließlich einer Evakuierung am Sonntag, 15. August, erfolgt. Es wäre der letzte Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Betroffene werden entsprechende Handzettel in den Postkästen erhalten. Aber auch Gastronomiebetriebe, Hotels und weitere Gewerbe werden zielgerichtet informiert, heißt es in der Mitteilung.
Die Verdachtspunkte liegen am Schwanenwall/Geschwister-Scholl-Straße, Schwanenwall/Höhe Milchgasse, Schwanenwall/Höhe Platz von Novi Sad sowie an der Stiftstraße/in Höhe des dortigen Parkhauses.
Ideal sei es, wenn die Menschen nur an einem Tag und planbar ihre Wohnungen verlassen müssten. Aus diesem Grund sollen alle vier Verdachtspunkte der möglichen Bomben an einem Tag aufgeklärt werden.
Für die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes seien vier Verdachtspunkte auch das Maximum, das an einem Tag zu schaffen ist, so die Stadt Dortmund weiter.
Bereits seit dem 14. Juni ist der Außenring des Schwanenwalls in der Dortmunder City zwischen der Hamburger Straße und der Geschwister-Scholl-Straße aufgrund einer Baustelle komplett gesperrt. Die vier möglichen Bomben wurden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entdeckt. Noch können die Funde nicht bestätigt werden. Der Boden rund um die Verdachtspunkte müsse zunächst aufgegraben werden.
Die bislang letzte Großevakuierung in Dortmund liegt eineinhalb Jahre zurück. Im Januar 2020 mussten 14.000 Menschen im Umfeld des Klinikums ihre Wohnungen verlassen. Zwei Blindgänger wurden gefunden und entschärft. (juh)