Dortmund. . Die Dortmunder Polizei hat eine Kurden-Demo aufgelöst, die am Sonntag in der Nordstadt gestartet war. Fünf Polizisten wurden bei Angriffen verletzt. Ein Beamter musste seinen Dienst beenden.

Eine für vier Tage angemeldete Demonstration junger Kurden ist am Sonntag (2. September) von der Polizei in Dortmund wieder aufgelöst worden, noch bevor sie richtig begonnen hatte. Rund zweieinhalb Stunden nach dem Abmarsch in der Nordstadt endete die Demo in Lütgendortmund. An der Ecke Limbeckerstraße/Kaubomstraße kam es zu Angriffen auf Polizisten. Fünf Beamte wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Demonstranten verstoßen gegen Auflagen

Nach Angaben der Dortmunder Polizei, die landesweit für die versammlungsrechtlichen Entscheidungen zuständig war, hätten die Demonstranten – es sollen rund 150 gewesen sein – gegen Auflagen verstoßen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen habe vorher in einem Elfverfahren angeordnet: „Die Versammlungsteilnehmer-/innen dürfen keine Flaggen, Abzeichen, Transparente, Handzettel oder sonstige Gegenstände öffentlich zeigen oder verteilen, die mit dem Abbild Abdullah Öcalans versehen sind.“ Daran hätten sich die Teilnehmer aber nicht gehalten und „damit eine Nähe zur verbotenen PKK hergestellt“.

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Bei der Durchsetzung der Demo-Auflösung eskalierte in Lütgendortmund die Situation. Es habe Straftaten wie Landfriedensbruch, Beleidigung und tätliche Angriffe auf Polizisten, insbesondere in Form von Flaschenwürfen, Tritten und Schlägen, gegeben. Fünf Beamte wurden verletzt. Ein Polizist musste mir erheblichen Verletzungen seinen Einsatz beenden. Neun Strafanzeigen gegen Demonstranten waren die Folge der Ausschreitungen. Die komplette Demo bis nach Düsseldorf wurde verboten.

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Längere Demo durchs Ruhrgebiet geplatzt

Bei der Demo handelte es sich um einen „Marsch der kurdischen und internationalistischen Jugend“. Sie fordert die Freiheit von Kurden-Führer Abdullah Öcalan. Die Demo hatte am Sonntagnachmittag in Dortmund begonnen und sollte am heutigen Montag in Bochum mit einem Marsch bis nach Gelsenkirchen fortgesetzt werden. Über Essen und Duisburg wollte man bis Donnerstag (6. September) nach Düsseldorf laufen. Das Motto: ,,Erhebe dich gegen den Faschismus, befreie den Vorsitzenden!“

Mit der frühzeigen Auflösung der Demonstration in Dortmund war das Thema Mehrtagesmarsch quer durchs Ruhrgebiet für die jungen Kurden schnell erledigt. Die Polizei hat alle geplanten Versammlungen bis zum 6. September untersagt. Für die am 7. September angekündigte Jugendveranstaltung der Kurden im Demokratischen Gesellschaftszentrum in Wuppertal ist die Dortmunder Polizei nicht zuständig. (red)