Bochum. . Die Polizei hat am Hauptbahnhof beobachtet, ob kurdische Demonstranten auf die Straße gehen. Tags zuvor gab es Ärger auf einer Demo in Dortmund.
Die Polizei hat am Montagmorgen vor dem Bochumer Hauptbahnhof von zahlreichen Fahrzeugen aus beobachtet, ob sich eine Demo von Kurden bildet. Am Tag zuvor hatte es bei einer Demo in Dortmund Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei gegeben, woraufhin die Veranstaltung aufgelöst und verboten wurde.
Mehrtagesmarsch quer durchs Ruhrgebiet
Bei der Demo handelte es sich um einen „Marsch der kurdischen und internationalistischen Jugend“. Sie fordert die Freiheit von Kurden-Führer Abdullah Öcalan. Die Demo hatte am Sonntagnachmittag in Dortmund begonnen und sollte am heutigen Montag in Bochum mit einem Marsch bis nach Gelsenkirchen fortgesetzt werden. Über Essen und Duisburg wollte man bis Donnerstag (6.) nach Düsseldorf laufen. Das Motto: ,,Erhebe dich gegen den Faschismus, befreie den Vorsitzenden!“
Wie die Dortmunder Polizei sagt, hätten die Demonstranten – es sollen rund 130 gewesen sein – gegen Auflagen verstoßen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen habe vorher angeordnet: „Die Versammlungsteilnehmer-/innen dürfen keine Flaggen, Abzeichen, Transparente, Handzettel oder sonstige Gegenstände öffentlich zeigen oder verteilen, die mit dem Abbild Abdullah Öcalans versehen sind.“ Daran hätten sich die Teilnehmer aber nicht gehalten und „damit eine Nähe zur verbotenen PKK hergestellt“.
Fünf Polizeibeamte wurden verletzt
Darüber hinaus gab es laut Polizei auch Straftaten wie Landfriedensbruch, Beleidigung und tätlichen Angriffen auf Polizisten, insbesondere in Form von Flaschenwürfen, Tritten und Schlägen. Für Beamte wurden verletzt, einer war sogar nicht mehr dienstfähig. Es gab neun Strafanzeigen. Die komplette Demo bis nach Düsseldorf wurde verboten.
Nach Auskunft der Bochumer Polizei gab es am Montagmorgen bisher keine Demo am Bochumer Hauptbahnhof. Neben Streifen- und Mannschaftswagen waren auch mehrere Polizeimotorräder im Einsatz. (B.Ki.)