Castrop-Rauxel. . Eine 30-Jährige aus Baden-Württemberg ist auf der A 42 bei Castrop-Rauxel von einem Auto angefahren und getötet worden. Die Frau war als Fußgängerin auf der Autobahn unterwegs. Der Fahrer oder die Fahrerin des Unfall-Autos ist flüchtig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Möglicherweise haben weitere Autos die leblose Frau nach dem tödlichen Zusammenstoß ebenfalls überrollt.

Die Meldung "Fußgänger auf der Fahrbahn" alarmiert die Autobahnpolizei Münster am späten Sonntagabend kurz vor Mitternacht. Noch bei der Anfahrt in Richtung der Anschlussstelle Castrop-Rauxel-Bladenhorst an der A 42 erfahren die Beamten per Funk, dass sie zu spät kommen werden, um das Leben einer 30-Jährigen noch zu retten. Gegen 23.45 Uhr war die junge Frau aus Baden-Württemberg als Fußgängerin aus Richtung Rastplatz Lusebrink kommend auf der Autobahn A 42 unterwegs, als sie zwischen der Abfahrt und der Auffahrt der Anschlussstelle Castrop-Rauxel-Bladenhorst von einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden ist. Der Fahrer oder die Fahrerin des Autos flüchtete nach dem Unfall.

Ein "Unglücksfall"

Die Frau war zu Besuch bei Verwandten in der Gegend. Von denen hatte sie sich am Abend verabschiedet, um mit einem Bekannten noch feiern zu gehen. Dann verliert sich ihre Spur. Noch weiß die Polizei nicht, weshalb sich die Frau zu Fuß auf der Autobahn aufgehalten hat. Möglicherweise habe sie eine Abkürzung gesucht. Fest steht, dass die 30-Jährige zunächst die beiden Fahrstreifen in Richtung Duisburg und dann die Mittelleitplanke überquert hat. Dabei muss sie gestürzt, auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Dortmund liegen geblieben und dann überrollt worden sein, fasst Evelin Kösters von der Autobahnpolizei Münster die bisherigen Erkenntnisse zusammen. Einen möglichen versuchten Suizid der 30-Jährigen hatte die Polizei bereits in ihren ersten Stellungnahmen nach dem Unfall ausgeschlossen. Kösters spricht von einem "Unglücksfall". Möglicherweise haben weitere Autos die leblose Frau nach dem tödlichen Zusammenstoß ebenfalls überrollt.

"Wir ermitteln in alle Richtungen"

Das Unfall-Opfer wurde am Montag bereits obduziert. Die Untersuchungen dauern an. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Dortmund. Erste Zeugen haben sich bereits bei der Polizei gemeldet. Weitere werden gesucht, auch Autofahrer, die vielleicht jetzt erst realisieren, dass dort in der Nacht auf der Fahrbahn ein Mensch gelegen hat. Noch hat die Fahndung nach dem Unfall-Fahrer keinen Erfolg gebracht. Für die Unfall-Aufnahme war die Autobahn A 42 in der Nacht bis in die frühen Morgenstunden in Richtung Dortmund gesperrt.