Für die i-Dötzchen in der Europastadt geht es am Donnerstag los – Claudia und Frank Mathis erzählen, wie sie sich als Eltern einer ABC-Schützin fühlen.
Stolz sitzt Maya vor ihrem rosa-farbenen Schulranzen. „Den durfte ich ganz allein aussuchen. Am Donnerstag darf ich damit endlich in die Schule gehen“, verkündet die Sechsjährige stolz. Mama Claudia und Papa Frank können noch gar nicht so recht fassen, dass ihr „kleines Rehlein“, bald ein Schulkind sein wird. „Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht“, finden sie, freuen sich jedoch mit ihrer Tochter auf den großen Tag.
Das Loslassen gehört dazu
Frank Mathis: „Ich habe zwei ältere Kinder im Alter von 15 und 20 Jahren und deshalb schon Einschulungen miterlebt. Trotzdem bin ich jetzt, wo es bei Maya losgeht, wieder genauso aufgeregt. Schließlich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt für die Kleine.“ Seine Gattin blickt dem Schulbeginn mit gemischten Gefühlen entgegen: „Ich hatte die letzten zwei Wochen lang Urlaub und habe deshalb noch mehr Zeit als sonst mit meiner Tochter verbracht. Da fällt es noch schwerer, sich vorzustellen, dass sie bald viele Stunden auf der Schulbank verbringen wird.“
Doch das teilweise Loslassen gehöre halt dazu und auch sie sei schon gespannt auf das, was kommt. „Der vergangene Monat war mit all den Vorbereitungen für die Einschulung bereits ganz schön aufregend“, berichtet Claudia Mathis. „Es war gar nicht so einfach, den richtigen Ranzen auszuwählen. Der eine war zu groß, der andere zu klein - und gefallen sollte er Maya ja auch. Nach einigem Suchen fanden wir schließlich eine Marke, bei der das ergonomische Rückenpolster passte und bei der wir Mayas Lieblingsmodell im Internet bestellen konnten“, erinnert sie sich. Ein Erlebnis der besonderen Art sei auch das Schultüte-Basteln gewesen. „Schon das Aussuchen eines Bastelsets war eine Herausforderung. Neben den fertigbedruckten, runden Zuckertüten für zehn Euro erstrecke dich das Spektrum der Bastelsets von 15 bis 115 Euro. „Ich habe ein Mittelding ausgewählt und dachte, damit ginge dann alles ganz einfach, doch das war ein Trugschluss“, blickt Mama Claudia amüsiert zurück. „Gut, dass mein Mann mir nach einer langen Stunde des Einzelteile-Sortierens und Friemelns mit der Heißklebepistole zur Hilfe kam“,sagt sie.
Doch was kommt rein, wenn der große Tag endlich da ist? „In Mayas Schultüte kommen ganz klassisch Süßigkeiten und Kleinigkeiten fürs Etui. Außerdem überraschen wir sie mit einer DVD und einiger der Spielzeugpferdchen, die sie sammelt“, verrät Claudia Mathis, als ihre Tochter gerade weghört.
Süßkram und Praktisches
„Wie ist das eigentlich? Nehmen die Kinder die volle Tüte mit in die Schule? Und wann wird überhaupt ausgepackt?“, fällt es ihr dann ein. „Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht“, stellt sie fest und wartet auf die Antwort des Einschulungs-Profis: „Max und Hannah haben ihre Tüten voll mitgenommen und durften dann in der Schule ein, zwei Teile Süßkram rausnehmen, als sie mit ihren Klassenkameraden in der Klasse waren“, erinnert sich Frank. In diesem Moment fällt ihm ebenfalls eine nette Anekdote zur Schule seiner Tochter ein: „Maya ist die dritte Generation dieser Familie, die die Grundschule am Busch besuchen wird“, sagt er stolz. Bereits sein Vater habe hier das Lesen und Rechnen gelernt, ebenso wie er und seine Geschwister und seine älteren Kinder. „Es ist lustig zu sehen, was sich an der Schule verändert hat und was wohl ewig so bleiben wird“, schmunzelt er und erinnert sich an seine alten Pauker.
„Ich bin schon ganz gespannt, wie meine Lehrerin Frau Lenz so sein wird“, stimmt Maya ein. Außerdem freue sie sich schon sehr darauf, neue Freunde kennenzulernen. „Ich komme mit meinen Freundinnen Minu-Mailin, Marleen und Patricia in eine Klasse, aber die anderen Kinder sind bestimmt auch nett“, sagt sie erwartungsvoll.