100 Castrop-Rauxeler waren und sind vom Nokia-Aus in Bochum betroffen. Ein Jahr nach Schließung des Handy-Werks profitiert nun auch unsere Stadt vom Hilfsprogramm „Wachstum für Bochum”.

Insgesamt 53 Mio. Euro fließen in einen Fördertopf, den der finnische Mobilfunkkonzern (33 Mio.) und das Land (20 Mio.) als Ausgleich für den Kahlschlag bei Nokia füllen. Ein Teil des Geldes fließt in die Anrainerstädte, in denen etliche Nokia-Beschäftigte 2008 gleichfalls ihre Jobs verloren.

Auf Castrop-Rauxel entfallen 5,5 Mio. Euro. Damit sollen bis 2010 vier Projekte realisiert bzw. bezuschusst werden, die das NRW-Wirtschaftsministerium und Nokia unter insgesamt 30 Vorschlägen ausgewählt und befürwortet haben:

Im Mittelstandspark Ost soll ein Gründer- und Technologiezentrum entstehen. Vorbild sind die Starterhöfe im Erin-Park. Die Landesentwicklungsgesellschaft kalkuliert mit 3 Mio. Euro Kosten.

1,6 Mio. Euro sind für die „Virtuelle Schule” veranschlagt. Das Projekt geht auf eine vor Jahren entwickelte Idee des Ernst-Barlach-Gymnasiums zurück. Ziel: Schulen in Castrop-Rauxel und Umgebung treten per Internet in Kontakt mit internationalen Partnerschulen, tauschen sich aus und gestalten zeitweise gemeinsam den Unterricht.

1,58 Mio. Euro soll ein Kompetenzzentrum kosten, in dem die von Detlef Steinweg entwickelte „Patientenorientierte Arzneimittellogistik” fortgeführt wird. Vorgesehen sind hier u.a. Schulungen für Ärzte, Apotheker, Träger von Altenheimen und Patienten.

Gleichfalls Nokia-Gelder sollen (neben privaten Investitionen) für ein Entwicklungszentrum aufgebracht werden, das die Tomovation GmbH im Erin-Park plant.