Castrop-Rauxel. Der 34-Jährige ist seit Dezember verschwunden. Am Montag hat seine Lebensgefährtin seinen Sohn auf die Welt gebracht. Polizei: “untypischer Fall“.
Lubja Warkentin hat am Montag einen Sohn geboren. Doch der Vater des Kindes war nicht dabei - P. ist weiter verschwunden. Seit Ende Dezember suchen Angehörige und Freunde nach dem 34-Jährigen. Die Polizei hat keine neuen Erkenntnisse. Und für sie ist es kein Vermisstenfall im klassischen Sinne. Seit dem 27. Dezember ist der Mann aus Henrichenburg verschwunden - bisher fehlt von ihm jede Spur. Wie sein Bruder auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, hat P.s Lebensgefährtin zum Beginn der Woche einen gesunden Jungen zur Welt gebracht.
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Höchste Zeit also, den Vermissten zu finden. Dieser Meinung sind auch die Polizeibeamten, die den Fall in den vergangenen Wochen bearbeiteten. "Wir haben mittlerweile die Familienangehörigen und Leute aus dem Freundeskreis vernommen, um aus deren Angaben einen weiteren Ermittlungsansatz zu gewinnen", erklärt Polizeisprecher Michael Franz.
Neue Erkenntnisse habe das aber leider nicht gebracht. Jedoch ebenso wenig bestätigt, dass sich der Vermisste in einer Gefahrensituation befinden könnte. "Wir denken, dass P. weiterhin irgendwo unterwegs sein muss."
Bei der Polizei ist bald andere Abteilung zuständig
Und da es sich bei dem Mann um einen Erwachsenen handelt, der den Ort seines Aufenthalts selbst bestimmen kann, wertet die Polizei die Suche nach P. als einen untypischen Fall. Der wird in den nächsten Tagen an ein anderes Kommissariat übergeben werden. Denn zuständig für die Ermittlungen von Menschen, die länger als vier Wochen vermisst werden, ist das Kommissariat für Langzeitvermisste.
Michael Franz: "Die Beamten dort werden regelmäßig nach neuen Hinweisen suchen. Aber in manchen Fällen kann es durchaus sein, dass so ein Vermisstenfall erst nach Jahren neu aufgerollt wird, weil keine neuen Hinweise vorliegen. Ruhen werden die Ermittlungen aber nicht."
Gerade dass trotz der großen medialen Bemühungen der Familie bisher noch keine weiteren Hinweise auf den aktuellen Aufenthaltsort von P. eingegangen sind, macht die Beamten etwas stutzig. Fest steht, dass der Mann am Tag seines Verschwindens noch bis mindestens ein Uhr in der Nacht rund um Henrichenburg unterwegs gewesen ist.