Kirchhellen . Noch ein Spielplatz-Prachtstück am Neubau des Montessori-Kinderhauses am Tappenhof. Jetzt haben die Kita-Kinder Auslauf auf einer Bobbycar-Bahn.

Das Freigelände rund um den Neubau des städtischen Montessori-Kinderhauses ist um eine weitere Attraktion reicher. Förderverein und Sparkasse spendierten den 83 Kindern der Einrichtung eine Bobbycar-Bahn. Gebaut hat sie wieder das Garten- und Landschaftbauteam um Dirk Blanik.

Kurz vor dem Umzug an den Tappenhof hatte Kitaleiterin Andrea Sarayka im alten Kinderhaus an der Horsthofstraße ein wenig wehmütig aus dem Fenster Richtungs Schölsbachwäldchen geschaut. Der Neubau der Stadt-Tochter GBB werde ja ohne Zweifel ganz toll. „Aber ob wir dort jemals ein so schönes Umfeld haben werden wie hier?“ Und wieder mal hatte sie die „Kleinen Helden“ unterschätzt.

Zaungäste bei der Bahneröffnung: von links  Claudia Hagemann, Julia Wistuba mit Tochter Sophie (8 Monate alt), Fördervereinsvorsitzende Annika Landwehr, Kitaleiterin Andrea Sarayka und Birgitt Struwe von der Sparkasse.
Zaungäste bei der Bahneröffnung: von links Claudia Hagemann, Julia Wistuba mit Tochter Sophie (8 Monate alt), Fördervereinsvorsitzende Annika Landwehr, Kitaleiterin Andrea Sarayka und Birgitt Struwe von der Sparkasse. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Pläne vom Galabauer Dirk Blanik

Der Förderverein des Kinderhauses arbeitet seit dem Einzug im Januar 2018 hart daran, den Außenbereich der neuen Kita von einer Mondlandschaft in einen Abenteuerspielplatz umzubauen. Mehr als 20.000 Euro hat er dafür schon in die Hand genommen, sagt die Vorsitzende Annika Landwehr. Den Masterplan dazu hat Dirk Blanik geliefert, der dem Kinderhaus aufgezeichnet hat, was alles machbar wäre auf dem Gelände. Als die Kitaleiterin den Plan gesehen hat, „habe ich gesagt: Ich mochte bitte alles!“, erinnert sie sich. „Dirk Blanik hat uns so manchen Tipp gegeben“, sagt Annika Landwehr.

Vieles haben Fachbereich Umwelt, Kita und Förderverein schon von der Horsthofstraße an den Tappenhof im Wortsinn verpflanzt. Die bunten Pfähle am Eingang wurde ebenso ausgegraben wie viele Bäume und Pflanzen. Die Stadt spendiert dem Kindergarten zudem einen zweiten Unterstand, um Fahr- und Sandspielzeug getrennt zu lagern.

Letztes Jahr Wasserspielplatz, jetzt die Bobbycar-Bahn

„Sensationell, was in den zweieinhalb Jahren seit unserem Umzug auf dem Außengelände entstanden ist,“ sagt Andrea Sarayka. Letztes Jahr hat der Förderverein einen Wasserspielplatz bauen lassen, jetzt wurde eine Bobbycar-Bahn eingeweiht. Mit Kreisverkehren, versteht sich, wir sind schließlich in Kirchhellen.

Die Eröffnung der neuen Bahn wirft ein Schlaglicht darauf, was Kinderbetreuung in Corona-Zeiten bedeutet. Weil die Eltern das Gelände nicht betreten dürfen, hat der Förderverein einen Stand mit Sprudel und Schampus vor dem Zaun aufgebaut. Die Kinder sind gruppenweise auf getrennte Wartepositionen auf den Außengelände geführt worden; nacheinander und ohne sich zu treffen, dürfen sie die neue Bahn einweihen. „Die Maxikinder haben hier den Vortritt, weil sie am wenigsten Gelegenheit haben werden, die Bahn zu benutzen“, sagt die Kitaleiterin mit Blick auf die Einschulung im August. Nachdem Jana das rote Band durchgeschnitten hat, werden die ersten beiden Bobbycars losgeschickt: „Die hatten wir zum Glück noch von der Horsthofstraße“, sagt Andrea Sarayka.

„Wir bedanken uns herzlich bei unseren Zaungästen, die wir leider nicht hereinbitten dürfen“, ruft sie die Kinder auf. Die klatschen, die Eltern aus dem Förderverein und Birgitt Struwe von der Sparkasse winken zurück. Dann schickt die Kitaleiterin in die Turnhalle: Zur Feier des Tages gibt es Eis. Und sie blickt schnell auf die Uhr. Um 13.30 Uhr wird die Kita geschlossen, die Erzieherinnen beginnen mit dem Desinfizieren. So sieht er aus, der „eingeschränkte Regelbetrieb“.

Neue Kita entsteht an der Horsthofstraße

Auf dem ehemaligen Gelände des städtischen Montessori-Hauses baut die Stadt-Tochter GBB den dringend benötigten Kindergarten-Neubau. Er soll nach Angaben von GBB und Fachbereich Jugend im November fertig sein.

100 Kinder werden dort betreut werden können. Betreiber wird die evangelische Kirche werden.