Kirchhellen. Schützen- und Brezelgesellschaft haben entschieden wie erwartet. Schützen- und Brezelfest werden um ein Jahr verschoben auf September 2021.

Markus Josten und Stefan Janinhoff haben entschieden wie erwartet. Die Geschäftsführer der Allgemeinen Bürger-Schützengesellschaft und der Brezelgesellschaft haben wegen der Corona-Krise Schützen- und Brezelfest vom ersten Septemberwochenende um ein Jahr verschoben. Um den bewährten Festrhythmus im Dorf im Takt zu halten, laufen jetzt Gespräche mit den anderen Fest-Veranstaltern.

„Leider müssen wir Euch mitteilen, dass unser traditionelles Fest im September dem Corona Virus zum Opfer fällt.“ So beginnt das Schreiben der beiden Geschäftsführer an die Schützen- und Brezelbrüder. „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht verantwortbar das Fest mit all seinen freudigen Facetten, stattfinden zu lassen; das Risiko kann und will keiner eingehen. Und eventuelle Ausgrenzungen von Risikogruppen kommen für uns nicht in Frage.“

Drei Gründe für die Verschiebung

Drei Gründe nennt Stefan Janinhoff für die Absage. Erstens könne niemand vorhersagen, ob das Verbot von Großveranstaltungen nicht über Ende August hinaus verlängert werde. Zweitens lasse eben dieses Veranstaltungsverbot den traditionellen Vorlauf zum eigentlichen Fest nicht zu: „Jede Brezelversammlung, jede Schützenübung im Dorf ist deutlich größer als die von der Stadt derzeit erlaubte Zahl von 1000 Teilnehmern.“

Und drittens: „Wir wollen unbedingt mit Jung und Alt feiern.“ Das können die Schützen- und Brezelbrüder Anfang September aller Voraussicht nach nicht tun, weil sich viele ältere Menschen aus Sorge vor dem Virus noch nicht wieder unter Menschenmengen trauen und es womöglich auch noch nicht dürfen, weil für Risikogruppen immer noch Auflagen gelten könnten.

Ein neuer Dreijahresrhythmus

Burkhard Kosse machte sich  am 4. September 2017 mit dem 462. Schuss zum neuen König der Bürgerschützen.
Burkhard Kosse machte sich am 4. September 2017 mit dem 462. Schuss zum neuen König der Bürgerschützen. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Der Plan B der beiden Gesellschaften sieht so aus: „Unser Plan ist, im kommenden Jahr am ersten Septemberwochenende 2021 das Fest nachzuholen und von da beginnend einen neuen Dreijahresrhythmus zu installieren. Die neuen Königspaare sollen schließlich auch drei Jahre lang regieren. Dieses Vorgehen wurde bereits mit den Organisatoren der anderen Kirchhellener Großveranstaltungen diskutiert,so dass wir alle ausrechend Zeit haben um uns auf z. B. die Bauernolympiade,das Runkelfest und den Fassweitwurf einzustimmen und vorzubereiten.“

Die Idee dabei ist, dass sich auch die anderen Großveranstaltungen an den neuen Rhythmus anpassen. Stefan Janinhoff sagt dazu: „Die Gespräche zu diesem Thema, die wir geführt haben, sind sehr gut gelaufen. Es wäre für alle die beste Lösung, wenn wir so tun, als ob das Jahr 2020 gar nicht stattgefunden hat.“

Terminengpässe erwartet

Natürlich wissen die beiden Geschäftsführer, dass Schützen- und Brezelbrüder nicht die einzigen Veranstalter sind, die ihre Feste und Festivals um ein Jahr verschieben. „Unsere Aufgabe ist es nun die komplette Organisation auf das kommende Jahr umzuplanen. Wohl wissend, dass im kommenden Jahr sehr viele Veranstaltungen aus diesem Jahr nachgeholt werden müssen und somit terminlich durchaus Engpässe vorkommen werden.“

Schützen Grafenwald sagen Maibaumaufstellen ab

Die Schützen Grafenwald sagen ein Stück Brauchtum ab, das aus Grafenwald kaum wegzudenken ist: das Maibaumaufstellen am 1. Mai. Ebenfalls abgesagt ist die geplante am 24. April. Da zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Ersatztermin genannt werden kann, erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer,sofern noch nicht geschehen, ihre Gebühr zurück.

Der Vorstand des Schützenvereins hat sich entschieden, die weitere Entwicklung abzuwarten und dann über das Bataillonsfest, das am 4. Juli stattfinden soll, zu entscheiden. Er hofft, dass sich die Situation bis dahin entspannt haben wird.