Kirchhellen. Eigentlich hätte das Team von Schloss Beck am Samstag in die Saison starten sollen. Doch wegen des Virus bleibt der Freizeitpark geschlossen.
Es hätte so schön werden können. Der Freizeitpark Schloss Beck hatte sich über den Winter herausgeputzt und hätte bei bestem Frühlingswetter am Wochenende eröffnen sollen. Aber auch die Freizeitparks müssen wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben.
Wie lange? Darüber können die Schlossherrinnen Renate und Karla Kuchenbäcker nur spekulieren. Die Schließungsverfügung gilt zunächst bis einschließlich Sonntag, 19. April. So optimistisch wie die großen Nachbarn vom Movie Park, die am 24. April die Eröffnung nachholen wollen, sieht Renate Kuchenbäcker die Lage nicht: „Ich gehe davon aus, dass die Krise sich bis in den Mai hineinzieht. Und die Freizeitparks werden die letzten Einrichtungen sein, die wieder öffnen dürfen“.
Neue Spielgeräte
Für die neue Saison haben die Kuchenbäckers hinter dem Herrenhaus neue, familientaugliche Spielelemente angeschafft. „Einige sind extra für uns entworfen worden“, sagt Renate Kuchenbäcker. Und vor allem hat sie „endlich“ mal den Haupteingang aufgehübscht. „Das war mir immer zuviel Plastik. Zuletzt hatten wir zwei gute Jahre, da konnten wir uns diese Investition leisten. Jetzt ist der Park tipptopp.“ Und deshalb haben die Kuchenbäckers für die nächsten Jahre auch Ausbaupläne.
Natürlich haben die Kuchenbäckers auch schon ihr Team von 30 Saisonarbeitskräften aufgestellt und Personalgespräche geführt mit Aushilfskräften. „20 von ihnen könnten wir jedes Wochenende gebrauchen für unsere Gastronomie“, sagt Karla Kuchenbäcker.
„Für viele Mitarbeiter war das ganz bitter“
Doch dann kam am 17. März die Verordnung: Die Parks bleiben dicht. „Für viele unserer Mitarbeiter war das ganz bitter“, sagt Renate Kuchenbäcker. Kuchenbäckers haben für die Mitarbeiter ab April bis auf Weiteres Kurzarbeit bei der Arbeitsagentur angezeigt.
So arbeiten in der warmen Frühlingssonne im Innenhof vor dem Herrenhaus drei Mann an den Beeten. Sie schütten Säcke voll Blumenerde an und setzen neue Pflanzen. Renate und Karla Kuchenbäcker sitzen vor ihrem Büro und bedauern den Umsatzverlust von gleich „zwei ganz starken Wochenenden“. Eine Woche vor der eigentlichen Eröffnung öffnet der Park traditionell für eine Art Generalprobe seine Tore. Und auch da wäre Traumwetter gewesen. Und an die Wettervorhersage für das Osterwochenende wollen beide gar nicht denken: Samstag 21 Grad. Regenwahrscheinlichkeit: null Prozent.
Zwei Tage Vorlauf für Wiedereröffnung
Wenn Bundeskanzlerin und Länderchefs irgendwann beschließen, dass es nun genug sei mit dem Shutdown, wie schnell könnte der Freizeitpark wieder öffnen? „Unsere Mitarbeiter stehen Gewehr bei Fuß. Die ständen sofort nach dem Anruf vor der Tür“, sagt Renate Kuchenbäcker. Karla bremst den Elan ihrer Mutter etwas ein und überlegt. „Waren für die Gastronomie müssten wir ja schon noch beschaffen. Aber zwei Tage Vorlauf würden ausreichen.“
Tickets und Tarife
Trotz geschlossener Tore ist der Park erreichbar per Telefon (02045/5134) und Mail: info@schloss-beck.de.
In der neuen Saison, wann immer sie beginnt, kosten Saisonkarten 50 (Erwachsene) und 40 Euro (Kinder). Einzeltickets gibt es für 12/11 Euro. Kindergärten und Schulen bekommen bei Anmeldung mit einer Woche Vorlauf den Gruppentarif von 7 Euro pro Person. Auch der Besuch von kleineren Gruppen ist grundsätzlich möglich.