Kirchhellen. Am Kletterpoth sind am 21. September zwei Schafe angegriffen worden. Von einem Wolf, ergaben jetzt die Untersuchungen des Umweltministeriums.

Diese Nachricht überrascht keinen Viehhalter im Dorf: Es war tatsächlich ein Wolf, der die beiden Schafe am 21. September am Kletterpoth in der Kirchheller Heide angegriffen hat.

Das hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) nach Auswertung der genetischen Untersuchungen bestätigt. Jetzt muss die DNA-Analyse im Forschungsinstitut Senckenberg in Gelnhausen noch bestätigen, dass es sich um die Schermbecker Wölfin „Gloria“ gehandelt hat. Der Wolf hat am 21. September auf der Weide bei Janinhoff ein Schaf getötet und ein weiteres so schwer verletzt, dass es eingeschläfert wurde.

Bauer Burkhard Sagel wird nach eigenen Angaben wegen der Wolfsgefahr seine Rinder von der Weide in der Kirchhellener Heide zurück an den Dahlberg holen. „Ich will kein Risiko eingehen. In der Heide kann ich meine Rinder nicht schützen. Wir hatten schon zweimal Wolfsbesuch.“ Normalerweise bleiben seine Rinder bis Ende November auf der Weide. „Jetzt ist es halt ein wenig voller im Stall.“ Er beklagt, dass es für Rinderhalter noch keine finanzielle Landesförderung gibt wie etwa für Halter von Schaf- oder Ziegenherden.