Kirchhellen. Ulrich Unterberg ist Geistlicher Leiter des Kolping-Bezirksverbandes Dorsten. Jetzt wurde er auch Geistlicher Leiter des Regionalverbandes.
Hohe Ehre für Ulrich Unterberg, seit 37 Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie und seit 31 Jahren Mitglied im Kolping-Bezirksvorstand: Bei der Kolping-Regionalversammlung wurde er zum Geistlichen Leiter des Regionalverbandes gewählt, nachdem er bereits seit 2014 Geistlicher Leiter des Bezirksverbandes Dorsten ist.
Der Kirchhellener ist seit vielen Jahren Mitorganisator der „Recklinghäuser Gespräche“ zu aktuellen sozialen und politischen Fragen, außerdem gehört er zum Organisationsteam der Annaberg-Wallfahrt und ist in vielen anderen Ehrenämtern aktiv.
Er hat sich 2010 inspirieren lassen von einer Predigt des damaligen Kolping-Diözesanpräses Winfried Motter in der Kölner Minoritenkirche. Der predigte am Grab des Werksgründers Adolf Kolping: Jedes Mitglied des Werkes möge sich in die Nachfolge Kolpings stellen durch die Übernahme von Verantwortung. In einem Ausbildungsseminar für Geistliche Leiter bekam er das methodische und theologische Ausrüstung für das noch junge Ehrenamt, das es im Kolpingwerk erst seit einigen Jahren gibt.
Geistliche Leiter sind im Kolpingwerk Träger des pastoralen Dienstes. Zusammen mit oder, wie in Unterbergs Fall, anstelle eines Präses tragen die geistlichen Leiter Sorge für das spirituelle Leben der Kolpingsfamilien und der einzelnen Mitglieder. Als Mitglieder des Vorstandes tragen sie Mitverantwortung für dessen Arbeit. Sie sind Begleiter auf allen Lebens- und Glaubenswegen.
Unterberg gehörte zu den ersten 500 Menschen in Deutschland, die sich für diese Aufgabe ausbilden ließen und gewählt wurden, in seinem Fall 2014 einstimmig vom Bezirksverband Dorsten und jetzt von der Regionalversammlung. Als er gefragt wurde, ob er sich auch auf regionaler Ebene für dieses Amt zur Verfügung stellen wolle, hat er um eine kurze Bedenkzeit gebeten. Dann hat er seine Bereitschaftserklärung abgegeben: „Ich will auch auf dieser Ebene mitarbeiten an der Baustelle Kirche.“ Seine inhaltlichen Schwerpunkt definiert er so: „Es ist mir unendlich wichtig, mich immer wieder den sozialen Fragen zu stellen.“
Zu den ersten Gratulanten nach seiner Wahl gehörte der Kirchhellener Ex-Pfarrer Manfred Stücker, der ihn zu einer Feier in seiner neuen Gemeinde Wachtendonk eingeladen hat. An dessen Nachfolger in Kirchhellen Ulrich Witte schätzt er dessen Art, „nicht von der Kanzel zu predigen, sondern die Menschen in der Kirchenbank abzuholen.“ Für November ist er mit Witte verabredet zu einem Gespräch über Unterbergs künftige Mitarbeit in St. Johannes.