Ulrich Unterberg ist seit 2014 Ehrenamtlicher Geistlicher Verbandsleiter für das Kolpingwerk. Gerade bereitet er sich vor auf den großen Kolping-Tag in Köln
Ulrich Unterberg ist Mitglied eines noch recht exklusiven Clubs, dem bundesweit erst 500 Menschen angehören. Er ist „Ehrenamtlicher Geistlicher Verbandsleiter“ für den Bezirksverband Dorsten des Kolpingwerks, dem auch die Kolpingsfamilie Kirchhellen angehört. Derzeit bereitet er sich darauf vor, die Arbeit des Verbandes auf dem Kolpingtag 2015 vom 18. bis zum 20. September in Köln zu präsentieren, der ganz im Zeichen des 150. Todestages von Werksgründers Adolf Kolping steht. Und das, sagt Ulrich Unterberg, ist eine Herzensangelegemheit.
„Wenn Sie mal in Köln sind“, sagt Ulrich Unterberg im kleinen Saal des Pfarrheims von St. Johannes, „tun Sie sich den Gefallen, gehen in die Minoritenkirche und besuchen Sie das Grab Kolpings. Dann spüren Sie, welche Kraft von ihm ausgeht.“ Er hat es gespürt an jenem 10. Juli 2010, als in der Minoritenkirche der damalige Kolping-Diözesanpräses Winfried Motter predigte, jedes Mitglied des Werkes möge Verantwortung übernehmen und so in der Nachfolge Adolf Kolpings stehen. Diese Worte haben das Feuer entzündet. Kurz darauf nahm der langjährige Kolpingbruder eine Einladung an zu einem Ausbildungsseminar für Geistliche Leiter: „Mit Begeisterung.“
In sechs Modulen bekamen Unterberg und seine Kolpingschwestern und -brüder das methodische und theologische Rüstzeug für ihre Aufgabe. Nach Abschluss seiner Ausbildung wählte ihn die Bezirksversammlung des Dorstener Kolpingwerkes im Februar 2014 einstimmig zum Ehrenamtlichen Geistlichen Verbandsleiter. Die kirchliche Beauftragung im November feierte er am 7. Dezember in St. Johannes mit einem Dankgottesdienst. Neben seinem kirchlichen Ehrenamt ist er auch in sozialen Ämtern aktiv, seit der Sozialwahl 2011 etwa als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der AOK Nord-West.
Die drei Tage in Köln sind klar strukturiert für Unterberg. 15 000 Kolping-Mitglieder werden erwartet, davon 1250 aus dem Bistum Münster. Am Freitag nimmt Unterberg teil an der Eröffnung in der Kölnarena mit großem Bühnenprogramm. „Der Abend kann nicht zu lang werden“, weiß Unterberg: Samstag früh um 9 Uhr öffnet der Infostand des Bezirksverbandes in der Kirche St. Aposteln, einem von fünf „Hotspots“, an denen sich das Kolpingwerk in seiner Vielfalt präsentiert. Um 16 Uhr heißt es Zusammenpacken und fertig machen für den Abend in der Kölnarena mit einem Gruß von Papst Franziskus und dem Musical „Kolpings Traum“. Unterberg: „Und dann gehen wir nach Hause und lassen die Jugend sich austoben bei der großen Party.“ Man sieht sich Sonntag um 11 bei der Abschlussmesse.