Kirchhellen. Nach dem Tod von Vorstandsmitglied Clemens Janinhoff geriet der Verein in eine Krise. Jetzt steigen die Mitgliederzahlen wieder.

Zum ersten Mal hat der Zucht-, Reit- und Fahrverein (ZRFV) Kirchhellen seine Türen geöffnet, um sein Angebot zu präsentieren und das Signal zu setzen: Die Zeit des Umbruchs und des Stillstands ist vorbei.

Der dreiköpfige neue Vorstand hat zusammen mit seinen Mitgliedern und Helfern Unterhaltungsprogramm auf beinahe der gesamten Fläche auf die Beine gestellt. In der Reithalle gab es Reitvorstellungen in Kostümen, aber auch die Schulpferde und eine Beispielreitstunde konnten die Besucher sich anschauen. Für die ganz Kleinen haben die Helfer eine Laufkarte entwickelt, bei der man Spiele absolvieren und am Ende einen kleinen Preis gewinnen kann.

Krise und Mitgliederschwund

Das neue Vorstandstrio: beim ZRFV Kirchhellen: Corinna Grove, Elke Kirschfunk und Laura Meergans.
Das neue Vorstandstrio: beim ZRFV Kirchhellen: Corinna Grove, Elke Kirschfunk und Laura Meergans. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Elke Kirschfink, Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin, erklärt: „Hauptsächlich wollen wir uns vorstellen und einen Eindruck von unserem Vereinsleben vermitteln“. Nachdem Vorstand Clemens Janinhoff 2016 verstorben war, habe es einige interne Tumulte im Verein gegeben. „Clemens war unser Hauptförderer sozusagen. Er hat hier sein ganzes Herz reingesteckt und viele Sachen organisiert“, so Elke Kirschfink. Vor allem aber seien die Mitgliederzahlen nach Janinhoffs Ableben merklich gesunken. Wegen personeller Unstimmigkeiten hätten viele keine Lust mehr gehabt, wodurch auch die Nachfrage nach Reitstunden gesunken war und dementsprechend die Pferdeboxen weitestgehend leer waren.

Neuer Vorstand

Im September letzten Jahres wurde der aktuelle Vorstand gewählt, der jetzt auch Elke Kirschfink, der ersten Vorsitzenden Corinna Grove und der zweiten Vorsitzenden Laura Meergans besteht. „Wahre Frauenpower“, bezeichnet Corinna Grove das Dreigespann. Mittlerweile habe sich der Verein wieder gut aufgestellt, da sind die drei Damen sich einig. „Wir haben jetzt wieder über 220 Mitglieder. Das ist eine tolle Entwicklung“, sagt Elke Kirschfink.

In der Mitgliedergewinnung habe man keine großen Probleme gehabt. „Wir funktionieren hauptsächlich über Mundpropaganda. Die meisten kennen uns über Bekannte“, so Elke Kirschfink. Ihre Tochter Eva ergänzt: „Außerdem sind wir dabei, uns auch in den sozialen Medien ein bisschen aufzubauen, um die Reichweite zu erhöhen“. Insgesamt seien die drei Frauen mit der Entwicklung der letzten neun Monate mehr als zufrieden. Corinna Grove bemerkt: „Wir haben auch wieder in jeder Box ein Pferd stehen. Das war auch lange nicht so“. Außerdem würde eine enge Zusammenarbeit mit den Kutschenfahrfreunden Kirchhellen bestehen, da sich der Reitverein Kirchhellen, trotz seines offiziellen Namens, nicht mehr auf Zucht und Fahrt konzentriert, sondern rein auf das Reiten. „Aber wir besuchen und unterstützen uns hier gegenseitig“, schließt die erste Vorsitzende.