Kirchhellen. Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 1a der Gregorschule in Kirchhellen bauen Nistkästen im WPZ. Die sind geeignet für Meisen und Stare.

Der Lärm ist am Ruhehorst schon von weitem zu hören. Im Waldpädagogischen Zentrum (WPZ) wird fleißig gesägt und gehämmert. Die Schüler der 1a aus der Gregorschule bauen Nistkästen, die sie dann mit nach Hause nehmen. Mit dieser Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur neuen Brutsaison der heimischen Vögel.

„Jetzt ist die beste Zeit für den Bau von Nistkästen“, sagt Hubert Schulte, Geschäftsführer vom WPZ. Bis spätestens März sollten die Kästen an den Bäumen hängen. So sind nicht nur die 22 Schüler früh auf den Beinen. Sie erhalten tatkräftige Unterstützung ihrer Eltern. Nach einer Anleitung werden die Rückwand, Seitenwände, Leisten und das Dach zusammengefügt und mit Nägeln befestigt.

Eltern endecken ihr Handwerkerherz

Nistkästen gibt es in vielen verschiedenen Formen. Wichtig ist die Größe. Sie bestimmt, welche Vogelart sich einnisten wird. Die Modelle, die von den Kindern gebaut werden, sind einheitlich. Einfluglöcher dieser Größe sind vor allem für Meisen und Stare geeignet.

Martin Risthaus mit Tochter Leni und Frida bauen Nistkästen.
Martin Risthaus mit Tochter Leni und Frida bauen Nistkästen. © Thomas Gödde

Väter und Mütter entdecken ihr Handwerkerherz. Gemeinsam machen sie sich ans Werk. Manchmal schauen die Jungen und Mädchen ihren Eltern über die Schulter. Meistens greifen sie selbst beherzt zu Nagel und Hammer. Auch wenn nicht jeder Schlag die anvisierten Nagelköpfe trifft, lassen sie sich nicht entmutigen. „Es ist einfach schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder bei der Sache sind“, freut sich Hubert Schulte.

Der Schweiß der Arbeit hat sich schließlich gelohnt. Stolz zeigen die Kinder ihre fertigen Kästen. Und die Eltern, nicht weniger stolz, fotografieren ihre Lieblinge mit den Nistkästen. Zuhause werden viele von ihnen das optisch karge Holzhäuschen sicherlich noch mit bunten Farben verschönern.

Das Material hat das WPZ zur Verfügung gestellt. Die Eltern und die Kinder müssen zur Veranstaltung nur zwei Dinge mitbringen. „Einen Hammer und gute Laune“, sagt Peter Pawliczek, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Und beides haben sie offensichtlich mit dabei.

Auch die Eltern lernen sich kennen

Die Kinder sollen nicht nur ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen, sondern auch etwas über die Natur erfahren. Im Sachunterricht hatten sie das Thema „Vögel in der Natur“, erklärt Klassenlehrerin Nicola Schürmann. Letztes Jahr feierte die Veranstaltung ihre Premiere. Und weil es ein Erfolg war, entschloss man sich zu einer zweiten Auflage.

Nicht nur für Vögel und Kinder ist der Bau von Nistkästen eine tolle Aktion. „Auch die Eltern der Gregorschule lernen sich kennen. Es fördert den Zusammenhalt“, so Nicola Schürmann.

Im Mai pflanzen Schüler Baumsetzlinge

Im Mai besucht die Klasse 1a der Gregorschule erneut das (WPZ) und pflanzt neue Baumsetzlinge. Im vierten Schuljahr setzen die Schüler das Bäumchen in die Kirchheller Heide. Das WPZ liegt in Bottrop-Grafenwald, Ruhehorst 14, im städtischen Waldbereich Vöingholz und hat eine Größe von 1,5 Hektar.