Kirchhellen. . Die Erschließung des dritten Bauabschnitts ist so gut wie fertig. Für den Hausbau soll eine Zufahrt zur Rentforter Straße genutzt werden

Im Neubaugebiet Schultenkamp kann der dritte Bauabschnitt starten: Die Sparkasse hat mehr als die Hälfte der dort geplanten Häuser schon verkauft; die Erschließungsarbeiten am 3. und 4. Bauabschnitt sollen nach Angaben der Stadt im Oktober abgeschlossen sein.

Insgesamt 650 Wohnungen

Damit sind im größten Baugebiet der Stadt 20 Hektar erschlossen. Im dritten Bauabschnitt entstehen 40 Doppelhaushälften, acht frei stehende Einfamilienhäuser sowie am Südrand des Geländes eine Stadtvilla mit elf Wohnungen. Im vierten Bauabschnitt ist vor allem der Bau von Mehrfamilienhäusern geplant. Wenn die Stadt, wie ursprünglich geplant, auch den fünften Bauabschnitt noch plant und umsetzt, werden insgesamt 650 Wohnungen auf einer Fläche von 26 Hektar entstanden sein.

De Nachfrage nach Wohneigentum am Schultenkamp ist trotz der weiter steigenden Immobilienpreise ungebrochen, sagt Sparkassen-Immobilienberaterin Amalia Kannen-Langer. Von den geplanten 40 Doppelhaushälften seien nur noch 18 zu haben, von den elf Wohnungen in der Stadtvilla schon neun verkauft. Für die noch nicht verkauften Immobilien sind zudem „schon viele Interessenten in Gesprächen“.

Forderung nach Straßendurchstich

Die künftigen Hausbesitzer sehen dem Baubeginn mit Freude entgegen, die Anwohner dagegen mit gemischten Gefühlen. Schon für die Kanäle und Baustraßen während der Erschließungsarbeiten sind auf der Baustelle „sehr große Mengen an Boden und Baumaterialien bewegt“ worden, wie der Fachbereich Tiefbau einräumt. Bisher rollte der Baustellenverkehr über die Hackfurthstraße und den bisher nur als Stichstraße ausgebauten Kirchhellener Ring. Der hätte nach der ursprünglichen Planung schon 2016 mit einem Kreisverkehr an die Rentforter Straße angebunden werden sollen.

Genehmigung liegt vor

Genau diese Anbindung fordern Anwohner seit Monaten, weil dann der Schwerlastverkehr von der Rentforter Straße direkt auf die Baustelle rollen kann. Was die Stadt dazu tun kann, hat sie getan, sagt Stadt-Sprecher Thorsten Albrecht. Die Stadt hat die Anbindung beantragt beim Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Rentforter Straße als Baulastträger zuständig ist. Seit August liegt die Genehmigung des Landesbetriebes vor, sagt Albrecht, der Erschließungsträger „könnte sofort loslegen“. Das hat er aber bisher nicht getan, weil er, der Bauträger und die Stadt noch verhandeln über den künftigen Endausbau des Kirchhellener Rings. Albrecht zeigt Zuversicht: „Da werden wir auf einen Nenner kommen.“

Bis dahin hat der Fachbereich Tiefbau den Zulieferern strenge Auflagen ins Pflichtenheft geschrieben: Tempolimit einhalten, öfter saubermachen, keine Lkw-Warteschlangen an der Hackfurthstraße. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU), der sich für den Durchstich des Rings zur Rentforter Straße stark gemacht hat, denkt schon weiter. Nach dem Durchstich fordert er, die bisherige Baustraße für den Lkw-Verkehr zu sperren.

Warten auf Reparatur der Hackfurthstraße

Auf die Anbindung des Kirchhellener Rings an die Rentforter Straße warten Anwohner ähnlich dringend wie Bezirkspolitiker, der Fachbereich Tiefbau und das Busunternehmen Vestische.

Seit Jahren fordern Politiker die Sanierung der Marterstrecke Hackfurthstraße. Die Stadt hat darauf verwiesen, dass die erst beginnen könne, wenn die Straße nicht mehr Baustellenzufahrt sei. Jetzt ist für den Ausbau für 2019 Geld eingeplant.

Nach dem Ausbau soll dort eine Bus-Umsteigeverknüpfung entstehen und die Schulze-Delitzsch-Straße entlasten.