Das Baugebiet Schultenkamp setzt gleich mehrfach Maßstäbe. Auf 26 Hektar entsteht das mit Abstand größte Wohngebiet der Stadt seit Jahren. Bundesweit erstmalig wurde hier in einem kompletten Bebauungsplan der Einsatz von Geotermie festgezurrt, sprich: Die mollige Wärme kommt direkt aus dem Schoß von Mutter Erde. „Darauf haben wir als Entwickler gedrängt“, unterstreicht Volker Haas, Geschäftsführender Gesellschafter des federführenden Planungsbüros Haas & Höing aus Bottrop. Und die weitestgehend fertiggestellte Anlage der Grünflächen sucht ihresgleichen.

Zwar wird zurzeit erst Bauabschnitt eins realisiert, „wir setzen aber nahezu die gesamten Grünflächen-Planung für alle fünf Bauabschnitte um“, verrät Landschaftsarchitekt Dieter Stratmann. „Alle Bachläufe, sämtliche Spielplätze und fünf Regenrückhaltebecken inklusive“, ergänzt Bauunternehmer Egon Fiele und schwärmt von einer Hänge- und Dschungelbrücke mit 17 Meter Spannbreite über den Dorfheidebach: „Das wird neben den Wasserspielplätzen das Highlight für die Kinder.“

Die kostenintensive Pflege der umfangreichen Grünflächen übernimmt im ersten Jahr die Baugesellschaft BHT von Egon Fiele, dann geht die Pflege an die Stadt Bottrop über. Das ist so üblich.

Im ersten Bauabschnitt wird rund ein Drittel des gesamten Projektes realisiert. 20 Hektar der Gesamtfläche von 26 Hektar liegen dabei in privaten Händen der GEBIG Immobilien und Projektentwicklung Köln: Laut Bebauungsplan sind hier 650 Wohneinheiten geplant. „Der Planungshorizont für unsere vier Bauabschnitte liegt bei 10 bis 12 Jahren“, erläutert Dieter Stratmann. Den fünften Bauabschnitt, die verbleibenden 6 Hektar, führt die Stadt Bottrop durch. Hier gilt es, gleich mehrere Eigentümer unter einen Planungs-Hut zu kriegen.

Weniger Häuser als vorgesehen wurden bisher gebaut: 80 Wohneinheiten. „Weil wir umplanen mussten“, verrät Volker Haas, „wegen der riesengroßen Nachfrage bei freistehenden Einfamilien-Häusern. Dafür haben wir die Zahl an Reihenhäusern reduziert.“ Verkauft seien bisher 40 %. Dieter Stratmann: „Schneller gedacht. Für Bauabschnitt eins hatten wir fünf Jahre prognostiziert.“ Im Zuge dieses Bauabschnittes wird auch die Dorfheide ausgebaut: von der Hackfurthstraße bis „In der Koppel“. Während des 2. Bauabschnittes, „etwa 2016“, schätzt Stratmann, wird der Kirchhellener Ring bis zur Rentforter Str. verlängert, mit zwei Kreisverkehren an den Verbindungsstücken. Einen Kreisverkehr erhält dann auch die Kreuzung Hackfurth-/Horsthofstraße/Dorfheide.