Neue Bahnen, neue Betreiber: Vieles wird anders ab 15. Dezember, wenn der Vertrag mit der DB endet. Auch Betreiber von Buslinien müssen umplanen
Mit der Fahrplanumstellung im Dezember führt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den 15-Minuten-Takt auch auf der Nord-Süd-Verbindung Essen - Bottrop - Gladbeck ein. Damit die Fahrgäste nicht nur schneller ankommen, sondern auch schnell weiter kommen etwa Richtung Innenstadt, will der Busbetreiber Vestische die Fahrpläne etlicher Linien anpassen.
S-Bahnen: Vieles ist neu ab Dezember
Das Auslaufen des Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn hat der VRR schon vor Jahren zum Anlass genommen, das S-Bahn-Netz im Ruhrgebiet neu zu knüpfen. In getrennten Verfahren hat er neue Züge und neue Betreiber gesucht.
Den Zuschlag für die S9 haben der Betreiber Abellio und der Bahnhersteller Stadler Pankow bekommen; auf der S9 soll die längere Version des S-Bahn-Zuges „Flirt“ mit 296 Sitzplätzen fahren. Gemeinsam mit dem künftig im 30-Minuten-Takt verkehrenden Regionalexpress 14 soll der neue 30-Minuten-Takt der S9 dafür sorgen, dass sie Züge zwischen Essen, Bottrop und Gladbeck in jeder Richtung annähernd im 15-Minuten-Takt rollen.
Neues Verkehrskonzept der Vestischen
.Soweit gut. Jeder Nutzer des Nahverkehrs in Bottrop weiß aber: Wer am Hauptbahnhof ankommt, ist noch längst nicht in der Stadt. Deshalb legt der Busbetreiber Vestische der Politik jetzt ein Verkehrskonzept vor, mit der er auf den Fahrplanwechsel reagieren will. Ein zentraler Punkt: „Die Busverbindungen der Linien 261 und 262 werden am Hauptbahnhof hinsichtlich notwendiger Anschlüsse von und nach Essen angepasst“, sagt Vestische-Linienplaner Stefan Höpel.
Busse kommen früher
In der Hauptverkehrszeit sollen deshalb auf beiden Linien zwischen Ebel und Eigen (261) sowie zwischen ZOB und Eigen (262) die Fahrten vorverlegt um sechs bis acht Minuten. Damit sollen die Anschlüssen zwischen Bahn und Bus besser werden. Sie dürfen nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein. Auf der Linie 262 gibt es derzeit am Hauptbahnhof Übergangszeiten zwischen 4 und 5 Minuten. Das reicht oft nicht aus, wenn die Bahn etwas Verspätung hat: Wenn die Reisenden vom Bahn- zum Bussteig gehastet sind, ist der Bus dann oft schon weg.
Alle Busse an einem Steig
Bei den anderen Buslinien, vor allem dem SB 16 nach Essen und Kirchhellen, wird es keine Anpassung geben. Beim SB 16 müssen nämlich aus Sicht der Vestischen vor allem die Anschlüsse am ZOB und in Kirchhellen Richtung Dorsten passen. Dafür wird es am Busbahnhof ZOB eine hilfreiche Vereinfachung geben: Alle Busse Richtung Grafenwald und Kirchhellen (16, 251, 267) halten ab 15. Dezember am gleichen Bussteig 7.
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