Bottrop. Nein, sie sind sich nicht wirklich grün, die Partei “Die Linke“ und die AfD. Aktuell festmachen lässt sich das unschwer am Protest der Linken in Bottrop gegen die Tatsache, dass die AfD ihren Landesparteitag im Bottroper Saalbau abhalten will. Doch die AfD gibt sich so schnell nicht geschlagen.
Mit ihrem Protest gegen den Landesparteitag, den die AfD am 25. Oktober im Saalbau veranstalten will, hat die Linke der AfD eine Steilvorlage geliefert.
Genüsslich kontert Ratsherr Frank Sapountzoglou das Schreiben der Linken an OB Bernd Tischler: „Bei der Alternative für Deutschland handelt es sich um eine demokratisch legitimierte Partei, die im Gegensatz zur Partei Die Linke nicht unter Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz steht.“
Sapountzoglou hat seinerseits ein Schreiben an den Oberbürgermeister gerichtet, in dem er sein „Befremden“ über die Forderung der Linken nach einer Aufhebung des Mietvertrages für den Saalbau äußert und sich gleichzeitig gegen den Vorwurf von Linken-Ratsherr Schmidt wehrt, die AfD vertrete ausländerfeindliche Positionen: „Diese haltlosen Unterstellungen kennen wir zur Genüge aus den vergangenen Wahlkämpfen.“
Nicht mit zweierlei Maß messen
Außerdem habe die Partei am Pfingstwochenende schon einmal einen Landesparteitag im Saalbau durchgeführt. Deshalb dürfe nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.
Im Gegenteil solle sich die Linke die Frage stellen, ob ihre Gegendemo gemeinsam mit der DKP gegen den Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden Bernd Lucke am 8. Mai in Bottrop „nicht dem Ansehen der Stadt Bottrop geschadet hat“.
Die Linke halten an ihrer Forderung fest. Sie rufen zu einem Protestbündnis gegen den Parteitag der AfD auf und haben „vorsorglich eine Gegenkundgebung angemeldet.“