Bottrop/Recklinghausen. Wirtschaftsminister Duin knüpft mit Städten und Wirtschaft ein stärkeres Netzwerk, um den Wandel zwischen Emscher und Lippe voranzubringen. Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski arbeiteten am Konzept für die Umbau 21-Agentur mit.
Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin hat mit Oberbürgermeister Bernd Tischler, Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und Vertretern der Wirtschaft sowie dem Landrat und den Bürgermeistern im Kreis Recklinghausen einen Neustart für die Wirtschaftsförderung im nördlichen Ruhrgebiet verabredet. „Es ist zwingend notwendig, der Emscher-Lippe-Region einen Neustart zu ermöglichen“, sagte der Minister auf dem „Zukunftsforum Emscher Lippe“ im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen.
Um die Zusammenarbeit der Städte im Emscher-Lippe-Raum – das sind Bottrop, Gelsenkirchen und die zehn Städte im Kreis Recklinghausen – beim Management von Industrie- und Gewerbeflächen, bei der Stadtentwicklung oder der Qualifizierung von Arbeitnehmern zu stärken, wird die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft „WiN Emscher-Lippe“ zur sogenannten Innovationsagentur „Umbau 21“ umgebaut. Oberbürgermeister Bernd Tischler wirkte daran mit seinem Gelsenkirchener Amtskollegen und Recklinghausens Landrat Cay Süberkrüb hinter den Kulissen maßgeblich mit.
„Ich unterstütze die Umbau-Aktion mit ganzem Herzen, weil nur ein konzertiertes Vorgehen den notwendigen Umstrukturierungserfolg für die gesamte Region erzielen kann“, erklärte Tischler. „Dadurch werden wir in Bottrop außerdem einen zusätzlichen Schwung im Bemühen darin bekommen, aus der Bergbaustadt nun als Innovation City eine Stadt der Zukunftsenergien und des Klimaschutzes zu machen“, sagte der Oberbürgermeister.
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Wie berichtet, war Tischlers Einsatz für die Weiterarbeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft unter neuen Vorzeichen in großen Teilen des Rates auf Kritik gestoßen. Als Wortführer tat sich für die CDU Hermann Hirschfelder, Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses, hervor. Er sieht mit Blick auf die Wirtschaftsförderer im Emscher-Lippe-Raum „keine Existenzberechtigung hinsichtlich des Erfolges“. Wie die CDU sehen auch Grüne und ÖDP kritisch, dass die Stadt sich an Umbau 21 auch finanziell beteiligt: mit 33 000 Euro pro Jahr.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski verknüpfte mit dem auf dem Forum in Recklinghausen ausgerufenen Neustart die Hoffnung, dass die städteübergreifende alte Wirtschaftsförderungsagentur unter dem neuen Titel „Umbau 21“ zu einer „innovativeren und schlagkräftigeren Gesellschaft“ ausgebaut werde. „Über Stadtgrenzen und Kirchturmsspitzen hinweg ist ,Umbau 21’ der Weg in die richtige Richtung“, betonte er.
Das erste konkrete Projekt der Umbau-Gesellschaft soll eine Machbarkeitsstudie für die künftige Nutzung des Marler Bergwerks Auguste Victoria sein. Das schließt 2015, das Bottroper Bergwerk Prosper-Haniel 2018.