Bottrop. Das bundesweit erste Carsharing-Projekt mit Elektroautos versucht in Bottrop den Neustart. Bislang wurden die Standorte der Autos in der Innovation City so gut wie nicht angekommen. Nun soll ein Nissan Leaf neue Kunden anlocken. Vor allem Kunden des Vestischen Verkehrsunternehmens sollen profitieren.
Ein neues Auto, ein neuer Standort, günstigere Preise und vor allem viele Wirbel auf der Werbetrommel: Drei Monate nach dem peinlichen Rückzug aus der Innovation City wagt das bundesweit erste Carsharing-Projekt mit Elektroautos den Neustart in Bottrop. Geworben wird ab Samstag auf dem Pferdemarkt, ein Nissan Leaf ist am Berliner Platz zu mieten und am Gleiwitzer Platz abzuholen.
„Wir haben beim ersten Start Fehler gemacht“, räumt Projektleiter Prof. Ferdinand Dudenhöffer ein. Die Standorte der Autos am Ostring, in der Welheimer Mark und am Hauptbahnhof wurden so gut wie nicht angenommen. Deshalb steht vorerst ein Auto jetzt in der Innenstadt, bei Bedarf werden weitere Wagen dazu kommen. Mieten können Interessenten die Wagen auf der Homepage oder im Kundencenter der Vestischen am Berliner Platz.
Das Auto wird mit dem Abo-Ticket freigeschaltet
Dabei sparen Abo-Kunden des Verkehrsunternehmens die Hälfte der Anmeldegebühr und bekommen den Rest als Fahrguthaben gutgeschrieben. Pfiffifes Detail: Das Auto wird mit dem Abo-Ticket freigeschaltet. Auch wer kein Abo-Kunde ist, bekommt im Kundencenter gegen Vorlage von Ausweis und Führerschein eine Chipkarte, mit der das Auto genutzt werden kann. Die Fahrt-Stunde etwa mit dem Elektro-Nissan kostet 4,90 Euro, dazu kommen Kilometer-Entgelte.
Damit der Neustart gelingt, gibt es am Samstag von 10 bis 15 Uhr eine Präsentation auf dem Pferdemarkt, wo neben dem Nissan auch ein Opel Ampera und ein Elektro-Smart für Testfahrten zur Verfügung stehen. Studenten der Uni Duisburg-Essen werden das Projekt in der Fußgängerzone bewerben. Zusätzlicher Anreiz für ein schnelles Umsteigen: Wer sich in den ersten 14 Tagen der Aktion anmeldet, bekommt die Chance, für 24 Stunden ein Auto testen zu dürfen. Ruhrgebietsweit ist das Projekt schon ein Renner, sagt Dudenhöffer: 1100 Nutzer fuhren bisher 143.000 Kilometer.