Bottrop. . Am 12.12.12 geben sich im Bottroper Standesamt 16 Paare das Ja-Wort. damit das für die ein unvergesslicher Tag wird, haben die Standesbeamten viel zu tun. Sechs Stück sind im Einsatz, um Paare wie Roy Orlowski und Aneta Pass zu verheiraten.
„Ja!“ Dieses kleine Wort wird heute im Standesamt 32 Mal zu hören sein. 16 Paare haben sich den 12.12.12 zu ihrem Hochzeitstag auserkoren und werden ihren Bund fürs Leben offiziell besiegeln. Darunter auch Roy Orlowski, der seine Lebensgefährtin Aneta Pass heiratet. Für die ändert sich ja vielleicht sogar noch etwas mehr, trägt sie doch zukünftig den Doppelnamen „Orlowski-Pass“.
Auf das besondere Datum, das letzte „Schnapsdatum“ für viele viele Jahre, kamen sie eigentlich eher zufällig und spontan, sagt Roy Orlowski. „Wir wollten heiraten, das war klar, hätten aber auch noch zwei oder drei Jahre warten können.“ Weil aber die Zwölf eine Glückszahl sei und man sich das Datum so leicht merken könne, fiel dann die Entscheidung, das Eheleben doch schon eher zu beginnen. Ach ja, die bessere Merkbarkeit des Hochzeitstages, die komme eindeutig ihm zugute, gesteht Roy Orlowski mit einem Lachen. „Meine Frau kann sich Daten bestens merken, ich brauche da Eselsbrücken.“
Sechs Standesbeamte im Einsatz
Erst anderthalb Monate vor seiner Trauung hat sich das Paar beim Standesamt angemeldet und tatsächlich noch einen der begehrten Termine ergattert. Für die Standesbeamten bedeutet das Datum viel Arbeit. Sechs von ihnen sind im Einsatz um die 16 Paare sicher und würdevoll in den Hafen der Ehe zu bringen. Damit diese Vielzahl der Trauungen überhaupt zu schaffen ist, dauert die Zeremonie heute 20 Minuten, ansonsten seien 25 Minuten üblich, plus zusätzliche fünf Minuten, um das Trauzimmer herzurichten, so Standesbeamtin Petra Martin-Pelegrina.
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Zum Vergleich: An einem normalen Freitag, eigentlich der begehrteste Termin für standesamtliche Hochzeiten, pendelt es sich auf vier bis sechs Trauungen ein. „Im vergangenen Jahr, am 11.11.11 hatten wir jedoch sogar 18 Trauungen“, erinnert sich Petra Martin-Pelegrina. Damals fiel das Schnaps-Datum auf einen Freitag. Seit dem Frühjahr des Jahres können Paare Wunschtermine beim Standesamt reservieren. Mit Inkrafttreten dieser Regel seien erste Wünsche für das Schnapsdatum eingegangen.
Damit der Tag für die Paare aber wirklich einmalig ist, arbeitet das Standesamt in voller Besetzung, schließlich soll jede Zeremonie so individuell und würdevoll wie möglich verlaufen. Man stelle sich vor, zwei oder drei Beamten müssten sämtliche Trauungen vollziehen, sie hätten wohl nur schwer die Chance, auf jedes Paar einzugehen. und ihren Beitrag zu einem unvergesslichen Tag zu leisten.
Und noch etwas ist anders als sonst. Eigentlich gehört es zum Service, dass auch Trauungen in besonderen Räumlichkeiten stattfinden, etwa im Schloss Beck. „Das geht heute nicht. Das ist an so einem Tag logistisch einfach nicht zu leisten“, sagt Petra Martin-Pelegrina.