Bottrop. Im vergangenen Jahr ist laut Landes-Umweltamt „erstmalig seit vielen Jahren“ in Bottrop im Nahbereich der Kokerei der Grenzwert für das gesundheitsgefährdende Benzo(a)pyren eingehalten worden. Nicht nur die Benzo(a)pyrene seien runtergegangen, vor allem auch der Benzolwert heißt es.

Das steht der Innovation-City-Stadt Bottrop gut zu Gesicht: Im vergangenen Jahr ist laut Landes-Umweltamt „erstmalig seit vielen Jahren“ in Bottrop im Nahbereich der Kokerei der Grenzwert für das gesundheitsgefährdende Benzo(a)pyren eingehalten worden. Die Umweltschutzmaßnahme an der Kokerei haben offensichtlich Erfolg gehabt. Emissionsquelle war dort der gesamte Ofenbetrieb - dazu gehörten zum Beispiel die Ofentüren, die Stegrohre, Fülllochdeckel. Die Emissionsminderung an der Kokerei sollte eigentlich im Rahmen der im Jahr 2005 geplanten Erweiterung der Kokerei erfolgen. Als die Erweiterung dann nicht kam, entschloss man sich dennoch zur Umrüstung der Alt-Anlage. Und die brachte Erfolg.

So ist jetzt kein Problem, die ab dem 31. Dezember 2012 einzuhaltenden Grenzwerte für das krebserregende Benzo(a)pyren als Bestandteil des Feinstaubs von einem Nanogramm pro Kubikmeter Luft einzuhalten. Noch in der Jahresauswertung des Landesumweltamtes von 2007 z.B. lag der Wert bei 1,57 Nanogramm.

Bottrop im Bild

Bottrop leuchtet, Silvester an Rathausturm und St. Cyriakus von der Bergstraße aus gesehen.
Bottrop leuchtet, Silvester an Rathausturm und St. Cyriakus von der Bergstraße aus gesehen. © WAZ
Bottrop ist fröhlich.
Bottrop ist fröhlich. © WAZ FotoPool
Bottrop ist grün, hier die Schoettelheide, Halde Haniel.
Bottrop ist grün, hier die Schoettelheide, Halde Haniel. © Hans Blossey
Unsere Kohle hat Zukunft, die Kokerei Prosper.
Unsere Kohle hat Zukunft, die Kokerei Prosper. © Hans Blossey
Der Hauptbahnhof.
Der Hauptbahnhof. © WAZ FotoPool
Barbarafeier des Bergwerks Prosper-Haniel im Saalbau.
Barbarafeier des Bergwerks Prosper-Haniel im Saalbau. © WAZ FotoPool
Hier steckt Leben drin: die Bergarbeitersiedlung Wortmannstrasse.
Hier steckt Leben drin: die Bergarbeitersiedlung Wortmannstrasse. © Hans Blossey
Auch das ist Bottrop: das grüne Kirchhellen.
Auch das ist Bottrop: das grüne Kirchhellen. © Hans Blossey
Auf dem Platz Im Birkenfeld rollt der Ball.
Auf dem Platz Im Birkenfeld rollt der Ball. © Winfried Labus / WAZ FotoPool
Hier jubelt der Fußballnachwuchs Grafenwald.
Hier jubelt der Fußballnachwuchs Grafenwald. © Winfried Labus/WAZ-FotoPool
Kirchhellen von oben mit Tennisplätzen.
Kirchhellen von oben mit Tennisplätzen. © Hans Blossey
Starke Rückhand: Tobias Sprenger.
Starke Rückhand: Tobias Sprenger. © WAZ
Innovativ: das Solardach des Gymnasium.
Innovativ: das Solardach des Gymnasium. © Hans Blossey
Noch mehr Solar: Mülldeponie und Recyclinghof mit Solarkollektoren.
Noch mehr Solar: Mülldeponie und Recyclinghof mit Solarkollektoren. © Hans Blossey
Das Zentrum der Stadt mit dem Rathaus.
Das Zentrum der Stadt mit dem Rathaus. © Hans Blossey
Schön bunt: der Moviepark in Kirchhellen.
Schön bunt: der Moviepark in Kirchhellen. © Hans Blossey
Bottroper Tradition: der Michaelismarkt.
Bottroper Tradition: der Michaelismarkt. © WAZ FotoPool
Radeln in der Innenstadt.
Radeln in der Innenstadt. © Winfried Labus/WAZ-FotoPool
Die Heilig-Kreuz-Kirche aus der Vogelperspektive.
Die Heilig-Kreuz-Kirche aus der Vogelperspektive. © Hans Blossey
Das Ostermann-Gelände in Boy.
Das Ostermann-Gelände in Boy. © Hans Blossey
Kirchhellen von oben.
Kirchhellen von oben. © Hans Blossey
Bottrop singt: Beim Day of Song kamen im Juni viele hundert Besucher auf den Berliner Platz.
Bottrop singt: Beim Day of Song kamen im Juni viele hundert Besucher auf den Berliner Platz. © WAZ FotoPool
Gesundheitszentrum: das Knappschaftskrankenhaus.
Gesundheitszentrum: das Knappschaftskrankenhaus. © Hans Blossey
Richtig idyllisch: der Torbogen im Stadtgarten.
Richtig idyllisch: der Torbogen im Stadtgarten. © Hans Blossey
Gute Aussichten: von der Tetraeder-Halde aus in Richtung Rathaus und Innenstadt.
Gute Aussichten: von der Tetraeder-Halde aus in Richtung Rathaus und Innenstadt. © WAZ
Im Vordergrund das Jugendhotel
Im Vordergrund das Jugendhotel "Hotel Ruhrstadt", im Hintergrund der Tetraeder. © WAZ
Bottrop blüht auf dem Rathausplatz.
Bottrop blüht auf dem Rathausplatz. © WAZ
Auch Tauben fliegen auf Bottrop.
Auch Tauben fliegen auf Bottrop. © WAZ FotoPool
Promi-Gast: Klaus Fischer, ehemaliger Schalke-Spieler, gibt den Jugendlichen von Rhenania Autogramme.
Promi-Gast: Klaus Fischer, ehemaliger Schalke-Spieler, gibt den Jugendlichen von Rhenania Autogramme. © WAZ FotoPool
Die Steiger kommen.
Die Steiger kommen. © WAZ
Unter Tage: Schacht 10 der Zeche Haniel.
Unter Tage: Schacht 10 der Zeche Haniel. © WAZ
Die Bottroper Innenstadt.
Die Bottroper Innenstadt. © WAZ FotoPool
Den Schafen schmeckt Bottrop.
Den Schafen schmeckt Bottrop. © WAZ FotoPool
Frühling in der Innenstadt am alten Mensingbrunnen.
Frühling in der Innenstadt am alten Mensingbrunnen. © WAZ
Frisches vom Wochenmarkt in Grafenwald.
Frisches vom Wochenmarkt in Grafenwald. © WAZ
Bottrop ist Bergbau.
Bottrop ist Bergbau. © WAZ FotoPool
Kumpel versammeln sich im Saalbau.
Kumpel versammeln sich im Saalbau. © WAZ FotoPool
Schon von draußen schön anzusehen: Das Josef-Albers-Museum Quadrat im Stadtgarten.
Schon von draußen schön anzusehen: Das Josef-Albers-Museum Quadrat im Stadtgarten. © WAZ
So sieht's drinnen aus: Kunst im Quadrat.
So sieht's drinnen aus: Kunst im Quadrat. © WAZ FotoPool
Tag der Talente im Jahnstadion.
Tag der Talente im Jahnstadion. © WAZ FotoPool
Vielen Dank für die Blumen, Bottrop!
Vielen Dank für die Blumen, Bottrop! © WAZ
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Emissionsminderung als ständiger Prozess

Für Michael Kaptur, Leiter der Produktion der Kokerei Arcelor Mittal, die vor gut einem Jahr aus der RAG-Kokerei entstand, eindeutig Erfolg der Maßnahmen. Aber die Kokerei sehe die Emissionsminderung nicht als erledigt an, sondern als einen ständigen Prozess. Emissionswerte und der Umweltschutz überhaupt seien wöchentlich Thema einer Besprechung in Bremen, dem Hauptsitz von Arcelor Mittal. Für den Leiter des Bottroper Umweltamtes ist der erfreuliche Schadstoffrückgang in der Luft eine gute Botschaft für Menschen in Umgebung der Kokerei. Und nicht nur die Benzo(a)pyrene seien runtergegangen, vor allem auch der Benzolwert.

Ist dort im Kokereiumfeld eine Emissionsminderung erfolgt, bereiten Werte der innerstädtischen Messstation weiter Probleme: Die Station an der Peterstraße hat bei der Feinstaubbelastung schon 30 der im Jahr erlaubten 35 Überschreitungstage erreicht. Stefan Beckmann, Leiter des Bereichs Umwelt und Grün bei der Stadtverwaltung, sieht den Handlungsspielraum der Stadt bei der Minderung der Schadstoffe als gering an. „Wir leiden unter der Hintergrundbelastung, die andere Emittenten liefern. In der Fläche muss es Luftverbesserungen geben - vor Ort sind unsere Möglichkeiten begrenzt.“

Er setzt Hoffnung in die Herausnahme der „Stinker“ unter den Autos aus den Umweltzonen und auch in die bald total erneuerte Busflotte der Vestischen. Überlegt werde, zur Entlastung der Peterstraße noch die Ampelschaltung zu optimieren. Die schlechten Werte hätten ihre Ursache vor allem im Schlucht-Charakter der Straße, der den Luftaustausch erschwere. Zudem brauche man wohl einen längeren Atem. „An der Kokerei hat es auch sieben Jahre gedauert, bis Maßnahmen umgesetzt waren und sich ausgewirkt habe.“