Bottrop. . Politiker aus Bund und Land helfen den Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten im Wahlkampf in Bottrop mit kurzen Auftritten. Am Donnerstag kommen die Minister Philipp Rösler und Daniel Bahr, Ministerin Schavan ist ebenso angesagt wie Sahra Wagenknecht, Ralf Jäger, Michael Groschek, Oliver Wittke und Karl-Josef Laumann.
Cornelia Ruhkemper wird in Bottrop das Direktmandat für den Landtag zum dritten Mal gewinnen. Davon geht sie fest aus. „Wenn das nicht klappen würde, dann hätte die SPD in ganz NRW ein mächtiges Problem“, zeigt sich die 57-Jährige selbstbewusst. Will sagen, wenn sie und ihre Partei bei der Wahl nicht einmal in Bottrop die meisten Stimmen bekämen, hätte die SPD überall Grund, schwarz zu sehen.
Eine kleine Kampa für die Wahlkampagne hat die SPD-Kandidatin schon einberufen. Den Tag der Ortsvereine, den die SPD sonst immer im Hochsommer in der City begeht, verlegte sie auf den Samstag vor der Wahl. Ruhkemper setzt auf Aktionen vor Märkten und auf Plätzen, um mit den Leuten in Kontakt zu kommen. SPD-Spitzenpolitiker wie Ralf Jäger, Michael Groschek und Harry K. Voigtsberger werden im Wahlkampf nach Bottrop kommen.
„Norbert Röttgen wird Ministerpräsident werden“, zeigt sich CDU-Kreisvorsitzender Bernd Hohaus optimistisch. „Die Stimmung in der Partei ist gut.“ Schwerpunkt sei der Straßenwahlkampf. „Dabei wollen wir mit den Bürgern ins Gespräch kommen und unsere Inhalte beispielsweise zu den Themen Schule, Energiewirtschaft und Schuldenpolitik nach vorne bringen.“ Unterstützt wird die CDU-Bottrop in ihrem Wahlkampf durch prominente Landespolitiker wie Karl-Josef Laumann, Oliver Wittke und auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan.
Die Linke setzt ebenfalls auf den Prominenten-Bonus. „Wir haben das Glück, eine Großveranstaltung mit Sahra Wagenknecht auf dem Altmarkt zu bekommen“, kündigt Landtagskandidat Christoph Ferdinand an. Auch die NRW-Spitzenkandidatin Katharina Schwabedissen macht Wahlkampf in Bottrop. Mit Flugblatt-Aktionen gegen zu hohe Spritpreise und Postkarten gegen Miethaie wollen die Linken ansonsten auf sich aufmerksam machen.
Seit 1995 kandidiert Oliver Mies immer wieder für die FDP. „Zwar suche ich sowieso ständig Gespräch und Austausch mit den Bürgern, doch in der recht kurzen Zeit des Wahlkampfes will ich das intensivieren“, erklärt Mies. Die FDP wird ab Donnerstag, 19. April, mit Infoständen präsent sein. Auch Podiumsdiskussionen sind geplant.
"Ich favorisiere den Straßenwahlkampf"
Die Grünen starten ihren Wahlkampf am Wochenende mit einem ersten Infostand in der City sowie einem Auftritt ihrer Spitzenkandidatin Silvia Löhmann zur Frauenpolitik. „Ich favorisiere den Straßenwahlkampf, um direkt mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen“, sagt Kandidat Roger Köllner. „Wir nutzen aber auch das Internet.“
Für Markus Stamm von der ÖDP ist die Landtagswahl ein Test. „Sie wird uns zeigen, wie präsent wir in der Kommunalpolitik sind“, meint der Landtagskandidat. Stamm möchte die Leute persönlich ansprechen. „Wir starten jetzt keine Plakatschlacht“, sagte der Bezirksvertreter. Womöglich helfe Bundesvorsitzender Sebastian Frankenberger im Wahlkampf mit. Der Bayer ist als Kopf der erfolgreichen Nichtraucherschutz-Kampagne im Süden bekannt geworden.
Auch die Piraten machen Wahlkampf „genauso klassisch wie die anderen Parteien auch“, sagt Sprecher Markus Bloch, „mit Plakaten und Info-Ständen. Hinzu kommt eine Netz-Kampagne“. Ex-Bergmann Rainer Woldenga kandidiert für sie. „Ein Direktkandidat bringt uns mehr Zweitstimmen“, hofft Piraten-Sprecher Bloch.