Für Familie Gebauer ist der Konkurs von Saab eine schlechte Nachricht. Der schwedische Autobauer war immer mehr als eine Automarke. Sohn Tobias hat sogar seine Freundin über Saab kennen gelernt. Bis heute grüßen sich die Fahrer auch noch gegenseitig.
Ein schöner Tag ist es nicht, Für Robert Gebauer, seinen Sohn Tobias und dessen Freundin Katharina Diekmann. Schlechte Nachrichten aus Schweden, der Autobauer hat Konkurs angemeldet. Es scheint das endgültige Aus zu sein für die Marke, die so viele treue Fans hat. Auch die drei Bottroper gehören dazu. Seit 1978 schwört Robert Gebauer auf Saab. Sein erster, ein Saab 96 steht immer noch in seiner Garage, wartet derzeit auf einen neuen Motor.
Und auch Sohn Tobias besaß schon vier Modelle der Kultmarke. Aktuell ein Saab 95 ein relativ aktuelles Modell aus dem Jahr 2002 und einen Saab 99, Baujahr 1984. Zu dem Wagen hat er eine besondere Beziehung, schließlich wurde er darin schon als Kleinkind chauffiert. Vater Robert: „Immer wenn er nicht einschlafen konnte, haben wir ihn ins Auto gesetzt und sind mit ihm eine Runde gefahren.“ Kein Wunder, dass dem Junior die Saab-Begeisterung quasi in die Wiege gelegt wurde.
Aber woher hat sie Robert Gebauer? Ganz einfach: „Ich war Rallye-Fan, bin auch auf kleineren Club-Rallyes selbst gefahren. Und damals war Saab eine große Nummer im Rallyesport.“ Nach und nach kam er so mit der Saab-Szene in Kontakt, wurde Mitglied im ersten Deutschen Saab-Club. Heute ein wichtiges Netzwerk für ihn, wenn es um Ersatzteile für den Oldtimer geht oder um technisches Wissen. Denn: „Wer kennt sich heute noch mit Zweitakt-Motoren aus?“
Eine Szene, in die auch Tobias Gebauer hineingewachsen ist. Er moderiert ein Internet-Forum rund um die schwedische Marke. Und so har er im grenzenlosen Internet auch Kontakt ins schwäbische geknüpft. Freundin Katharina ist selbstverständlich Saab-Fahrerin – sie besitzt zwei Wagen – und kommt ursprünglich aus Stuttgart. Inzwischen ist sie mit Sack, Pack und Saab ins Ruhrgebiet gezogen.
Dass es mit ihrer Marke so ein Ende nimmt, macht sie traurig, überrascht sie aber nicht. Das sei absehbar gewesen. Derartig kleine Firmen hätten es heute schwer. Trotzdem heißt es für die Drei von nun an: Fahren Sie bitte vorsichtig! Denn neue Saabs, wird es wohl kaum geben. Die alten müssen also halten.
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