Bottrop. . Gewalt- und Straßenkriminalität sind in Bottrop seit Jahren rückläufig, freut sich die Polizei. Zudem erzielt die Kripo eine hohe Aufklärungsquote bei kapitalen Vergehen. Anders sieht es bei Einbrüchen oder Diebstählen aus, so die Kriminalstatistik.
Gewalt- und Straßenkriminalität sind in Bottrop seit Jahren rückläufig, freut sich die Polizei. Zudem erzielt die Kripo eine hohe Aufklärungsquote bei kapitalen Vergehen. Anders sieht es bei Einbrüchen oder Diebstählen aus, so die Kriminalstatistik.
Vier Tötungsdelikte gab es im vergangenen Jahr in dieser Stadt; sie wurden sämtlich aufgeklärt. Auch bei den 858 Fällen von Körperverletzung kamen die Täter meist nicht davon, die Aufklärungsquote liegt bei 88 Prozent. Das gilt in etwa auch für die 251 schweren Fälle. Anders sieht es bei den 4413 Diebstählen aus, die nur zu etwa einem Viertel aufgeklärt werden konnten. Oder gar bei den 324 Wohnungseinbrüchen, wo die Quote nur 13 Prozent erreichte.
Diese Zahlen gehen aus der Kriminal-Statistik hervor, die Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere am Montag vorstellte. „Dabei freue ich mich vor allem über den seit Jahren anhaltenden Rückgang der Gewalt- und der Straßenkriminalität“, resümierte sie.
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„Mord- und Totschlagsdelikte stellen eine besondere Qualität der Kriminalität dar und werden daher von uns mit entsprechender Intensität bearbeitet“, meinte der Leitende Kriminaldirektor, Ulrich Nisch. Dabei sei es durchaus möglich, dass herausragende Fälle erst nach Monaten akribischer und zeitaufwendiger Ermittlungstätigkeiten aufgeklärt werden können.
Auf die steigenden Fallzahlen im Bereich des Taschendiebstahls (215 Fälle in Bottrop) habe das Präsidium mit verstärkter Information der Öffentlichkeit reagiert. „Bei Beachtung einfacher Vorsichtsmaßnahmen kann jeder selbst Einfluss nehmen und die Gefahr, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden, minimieren“, sagte Nisch.
Ermittlungsgruppe „Phönix“
Bei den Wohnungseinbrüchen wies die Polizeipräsidentin auf die Ermittlungsgruppe „Phönix“ hin. Ihre gezielte Arbeit hätte auch in den letzten Wochen wieder zu Festnahmen von Tätern geführt, die für eine Vielzahl von Wohnungseinbrüchen in Frage kämen. Giere: „Durch diese Ermittlungserfolge sehen wir uns auf einem guten Weg. Wir werden weiterhin einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen in unserer Arbeit legen.“
Graffiti-Taten nehmen seit Jahren stetig zu. In Bottrop wurden 23 Fälle aktenkundig. Erschreckend sei, mit welcher Rücksichtslosigkeit Werte zerstört würden, so die Präsidentin. „Wir fordern daher Bürgerinnen und Bürger auf, aufmerksam zu sein und der Polizei unverzüglich verdächtige Beobachtungen zu melden.“
Abschließend bilanzierte Katharina Giere: „Trotz positiver Tendenzen müssen wir uns weiterhin mit Nachdruck in einigen Deliktsbereichen engagieren. Daher ist es von großer Bedeutung, auf Veränderungen der Kriminalitätsentwicklung mit aktuellen Bekämpfungskonzepten zu reagieren. Hier spielt auch die Mitwirkung der Bevölkerung bei der Verhinderung und Aufklärung von Straftaten eine wichtige Rolle.“