Bottrop. Wie sahen markante Orte in Bottrop früher aus, was hat sich dort heute getan? Wir zeigen neue und historische Ansichten als Schiebebilder.
Es ist in Bottrop so wie in vielen Ruhrgebietsstädten: Früher war's besser. Zumindest, wenn man auf das Stadtbild schaut, auf die alten Gebäude, die damals noch standen, die Straßenbahn, die durch die Innenstadt fuhr. Doch zum Glück hält das Stadtarchiv einige historische Ansichten bereit, die zeigen, wie Bottrop früher ausgesehen hat. Unser Fotograf Thomas Gödde diese Perspektiven neu fotografiert und über die alten Bilder gelegt.
Gleiwitzer Platz
Die Kreuzung Osterfelder-/Peter-/Hans-Böckler-Straße 1956 und heute. Damals entsteht der heutige Gleiwitzer Platz, das Bürohaus befindet sich im Bau, der Abschnitt der Sterkrader Straße, der beim Pferdemarkt einmündete, ist bereits abgerissen. Der Opel Olympia trägt noch das BR-Kennzeichen der britischen Besatzungszone.
Horster Straße
Der Blick von der Horster Straße auf das Trapez bis zum Altmarkt 1978 und heute. Damals reihte sich auch im Trapez-Neubau entlang der Horster Straße Geschäft an Geschäft.
Kreuzkampkapelle
Ende des 19. Jahrhunderts entwirft der münsteraner Architekt Wilhelm Rincklake den Bau des Marienhospitals am Kreuzkamp. In den 20er Jahren zieht das Krankenhaus in den Neubau am Stadtgarten. Zeitweise ist dort das Heimatmuseum untergebracht. Nach dem Krieg wird das Hospital abgerissen, lediglich die Kapelle, die seit den 30er Jahren die Altkatholiken nutzen, bleibt druch ein Bürgerbegehren erhalten und steht nun unter Denkmalschutz. Auf dem Gelände befindet sich heute das Finanzamt.
Martinskirche
Der Pferdemarkt und die Osterfelder Straße mit der 1884 erbauten Martinskirche. Rechts davon ist das erste Bottroper Krankenhaus (1868) zu erkennen. Später ist dort das Waisenhaus unergebracht. Heute steht dort ein Geschäfts- und Bürohaus.
Waisenhaus
Noch mal aus einer anderen Perspektive: An der Osterfelder Straße, schräg gegenüber dem Pferdemarkt, stand ab 1868 das erste Bottroper Krankenhaus. Als das Marienhospital an die neuen Räume am Kreuzkamp umzog, wurde dieser Bau als Waisenhaus unter Leitung von Ordensschwestern genutzt. Heute befindet sich dort ein Büro- und Geschäftshaus.
Pferdemarkt
Der Pferdemarkt vor dem Ersten Weltkrieg (1914-18) und heute. Das historische Foto zeigt das frühere Möbelgeschäft der jüdischen Familie Kleinberger und daneben das alte Wirtshaus Schäfer. Dahinter liegt heute die Sparkassenzentrale, rechts auf dem Platz das Café Extrablatt.
Zeche Prosper II
Der Eingang zur Zeche Prosper II in den 1920er Jahren und heute. Der Malakoffturm in der Mitte steht heute unter Denkmalschutz. Damals fehlte noch die Stahlkonstruktion des erweiterten Förderturms. Bis auf die ehemalige Kaue, heute Eloria-Erlebnisfabrik, sind alle anderen Zechenbauten verschwunden
Zeche Rheinbaben
Der historischen Eingang der Zechen Rheinbaben (1900) ist 1960 abgebrochen worden. Endgültig stillgelegt wurde die nach einem preußischen Finanzminister, Freiherrn Georg von Rheinbaben, benannte Zeche 1967. Heute ist dort ein Gewerbegebiet. Eine altes Verwaltungsgebäude, eine Maschinenhalle und ein weiteres Torhaus der Zeche werden noch genutzt.
Stadtgarten
Bereits 1913 geplant, wurde der Stadtgraten ab 1921 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Damals gab es nicht nur einen Teich mit Ruderbooten und Gastronomie. Dort wo heute ein Mahnmal an die Opfer von Kriegen und Gewalt erinnert, stand einmal die Statue von Kaiser Wilhelm I., die nach Ende der Monarchie vom Neumarkt (Berliner Platz) in den Park, später an den Kreuzkamp versetzt wurden. Am Ende wurde die Statue für Kriegszwecke eingeschmolzen. Der Teich wurde nach dem Krieg nicht wieder hergestellt. Heute sprudelt dort eine Fontäne.
Trappenkamp
Die Treppenanlage am alten Trappenkamp (Berliner Platz) entstand schon in den 20er Jahren. Schon damals sollte er Platz ein städtisches Aussehen mit Verwaltungsbau und Theater bekommen. Verwirklicht wurde aber nur die Treppe, die bis zum Bau des ZOB erhalten blieb. Auch gibt es wieder eine Treppe zum Ausgleich des Niveauunterschiedes zwischen Post und Horster Straße.
Volkswohlbund am Pferdemarkt
In den 60er Jahren war der Pferdemarkt fast schon komplett erneuert. Links der Sparkassenneubau, dahinter das Haus des Volkswohlbundes und rechts ist noch das alte Kolpinghaus zu sehen. Davor die quadratischen Pavillons, die heute noch dort stehen. Damals war der Pferdemarkt ein echter Verkehrsknotenpunkt, von dem aus die Straßenbahnen nach Oberhausen, Gladbeck oder – wie hier im Bild - nach Essen fuhren. 1976 wurde die letzten Straßenbahnlinie (nach Gladbeck) aufgegeben.