Bottrop-Kirchhellen. Aus Sicht der Gutachter gibt es keine Bedenken gegen Bau und Betrieb der neuen Feuerwache an der Rentforter Straße. Stadt informiert die Bürger.

Bisher gibt es keine Bedenken gegen Bau und Betrieb der neuen Feuerwache an der Rentforter Straße/In der Koppel. Zu diesem Schluss kommen die Gutachter, die die Lärmbelastung sowie die Auswirkung der neuen Wache unter anderem auf Verkehr und Umwelt untersucht haben. Das beauftragte Architekturbüro hat inzwischen eine Vorplanung für die Nutzung des Gelände vorgelegt.

Über den aktuellen Stand der Planungen will die Verwaltung am 7. Juni die Bürgerinnen und Bürger informierten. Wenn der Fahrplan der Verwaltung einzuhalten ist, soll die neue Wache Ende 2026 fertig sein.

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Dass die Feuerwehr in Kirchhellen einen Ersatz braucht für die marode Feuer- und Rettungswache sowie das Gerätehaus der Ortswehr an der Schulstraße, ist unstreitig. Schon vor einem Jahr hatte Feuerwehrsprecher Christoph Lang deutlich gemacht, wie dringend die Feuerwehr auf den Neubau wartet: „Es brennt.“ Den alten Standort an der Schulstraße „müssen wir schon jetzt mit hohen Kosten funktionsfähig halten“.

Umstritten ist dagegen der Ersatzstandort an der Kreuzung Rentforter Straße/Kirchhellener Ring/In der Koppel. Seit 2020 läuft das Bebauungsplanverfahren, in dem eine Bürgerinitiative in vielen Punkten Kritik an dem Standort übt. Sie befürchtet negative Auswirkungen auf das Wohnumfeld durch Lärm, den Grundstückswert, den Straßenverkehr, den Artenschutz etwa für den Kiebitz und das Klima, weil eine wichtige Frischluftschneise zugebaut werde. Ihre Kritik fand Unterstützung bei Grünen und ÖDP.

Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen den geplanten Standort an der Rentforter Straße/In der Koppel. Unser Bild entstand bei einem Treffen im August 2021.
Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen den geplanten Standort an der Rentforter Straße/In der Koppel. Unser Bild entstand bei einem Treffen im August 2021. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Gutachter haben sich im Auftrag der Stadt mit diesen Befürchtungen befasst. In der Sitzung der Bezirksvertretung bekamen die Bezirkspolitiker jetzt einen Zwischenstand vorgelegt. Die Verkehrsgutachter kommen zu dem Ergebnis: Es ist ein guter Plan, dass die Zufahrt über die Kreuzung laufen soll, eine Weiterfahrt Richtung Burgstraße auf der Straße In der Koppel verboten wird.

Die Alarmausfahrt soll weiter südlich an der Rentforter Straße entstehen und ebenso einem Ampelschaltung bekommen wie die Zufahrt. Die Alarmausfahrt ermöglicht der Feuerwehr einen kurzen Weg zur Autobahn. Das macht Sinn, sagt Feuerwehrsprecher Lang: Der Schwerpunkt der Einsätze von der Wache Kirchhellen aus liege in Kirchhellen-Mitte (37 Prozent) sowie in Alt-Bottrop (24 Prozent), das die Fahrzeuge über die A 31 anfahren: „Wir fahren selten nach Grafenwald und Feldhausen.“

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Anwohner sollen durch 4,50 Meter hohe Lärmschutz Wand geschützt werden

Das Architekturbüro hat unterdessen konkretisiert, wie die Anwohner vor Lärm geschützt werden sollen. Eine 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand soll ebenso dazu beitragen wie das Gerätehaus der Ortswehr und die Fahrzeughalle, die parallel zur Straße In der Koppel gebaut werden soll. Das Empfangsgebäude sowie der zweistöckige Bau für die Berufsfeuerwehr mit der Rettungswache entstehen an der Rentforter Straße. Die Flachdächer sollen begrünt werden

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Nach den Plänen des Architekturbüros bleiben auf dem Grundstück rund 4.400 Quadratmeter Freifläche, die grün bleiben soll. Der Plan der Verwaltung: „Daher sollen dort und in den einrahmenden Grünflächen dien naturschutzrechtlich erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Ausgleichsmaßnahmen entstehen so in unmittelbarer Nähe des neuen Feuerwehrstandortes.“ Dort können die notwendigen Ersatzmaßnahmen für den Eingriff in die Natur nach Berechnung der Verwaltung auch komplett umgesetzt werden.

Der Stand der Prüfungen und Planungen soll bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden. Sie wird stattfinden am Mittwoch, 7. Juni, um 18.30 Uhr im Brauhaus am Ring.