Bottrop. Die Volksbank in Bottrop verzichtet dieses Jahr auf die Kalenderausgabe und spendet der Tafel. Das Geld hilft bei der Weihnachtspäckchen-Aktion.
Die Berichterstattung über die schwierige Lage der Bottroper Tafel hat die Vereinte Volksbank dazu bewegt, in diesem Jahr auf die Ausgabe von Kalendern zu verzichten und das dafür vorgesehene Budget an die Tafel zu spenden – 5000 Euro nach Bottrop, 5000 Euro nach Dorsten.
Der Bottroper Einrichtung soll die Spende dabei helfen, für alle Kunden Weihnachtspäckchen zu packen. Denn in diesem Jahr sind es besonders viele Menschen, denen die Tafel eine Freude machen will. „Wir brauchen mindestens 1800 Päckchen“, sagt Dieter Kruse, Vorsitzender Tafel, bei der Übergabe der Spende. Hinter ihm türmen sich schon die ersten Pakete, ein paar Dutzend, die bereits abgegeben wurden von Bottroperinnen und Bottropern.
Spende der Volksbank hilft, Päckchen für Weihnachten zu packen
Da aber die Spenden nicht reichen, müssen die Ehrenamtlichen der Tafel jedes Jahr auch eigene Päckchen packen – eine Heidenarbeit, wie Marianne Kruse erzählt, Frau von Dieter Kruse und Schatzmeisterin bei der Tafel. All das Geschenkpapier, die Klebestreifen und Schleifen – vergangenes Jahr habe sie über 150 Pakete verpackt.
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Mit der Spende der Vereinten Volksbank sollen für diese Päckchen Geschenke gekauft werden, Kosmetika für Frauen beispielsweise, Spielzeug für Kinder. Denn die Geschenke werden nach Altersgruppen und Geschlecht sortiert, so dass für jedes Familienmitglied das richtige dabei ist.
Bottroper Tafel: „Wir werden für jeden ein Päckchen haben“
Durch den Flüchtlingsstrom aus der Ukraine, aber auch aus arabischen Ländern ist die Zahl der Tafelkunden in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Hinzu kommen die hohen Lebensmittelpreise, die für viele den Großeinkauf zur finanziellen Belastung machen.
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Supermärkte spenden aktuell weniger an die Tafel, weil sie selbst Lebensmittel, die kurz vor Ablaufdatum sind, günstig verkaufen. Für die Weihnachtspäckchen-Aktion konkurriert die Tafel zudem mit anderen Hilfsaktionen, Dieter Kruse fürchtet, dass deswegen nicht so viele Geschenke bei ihnen ankommen. Nichtsdestotrotz ist er optimistisch: „Wir werden für jeden ein Päckchen haben.“
Angenommen werden die Päckchen ab sofort bei der Tafel, Gladbecker Straße 108/110 – täglich von 9 bis 13.30 Uhr. Weitere Annahmestellen: Feldhausener Kindergarten, Bonhoeffer Straße, Orthopädie-Schuhtechnik Flockert, Hauptstraße 48, Grafenwälder Sparkassenfiliale, Töpferstraße 23, Deutsche Bank, Osterfelder Straße 17, Sparkassenfiliale Boy, Johannesstraße 5, Sparkassenfiliale Fuhlenbrock, Im Fuhlenbrock 118 sowie Sportstation, Gladbecker Straße 78.