Bottrop. Super, sehr gut: Das Bottroper Straßenmusikfestival findet bei Kaufleuten und im Rat Resonanz. Darum erhält Musiker Andre Urban für die Idee Lob.
Die Idee für ein Bottroper Straßenmusikfestival findet im Marktviertel und bei der Linkspartei Resonanz. „Wir als Linke finden die Idee sehr gut“, sagte Ratsherr Niels Schmidt. Seine Ratsgruppe will daher bei den kommenden Haushaltsberatungen des Stadtrates beantragen, dass die Stadt das Festival finanziell unterstützt. Schmidt kündigte an, vorher auch bei anderen Ratsparteien um Unterstützung für die Straßenmusiker zu werben. Musiker André Urban rechnet mit Kosten von rund 3000 Euro pro Festivaltag.
Der Bottroper hatte vorgeschlagen, das Straßenmusikfestival an einem Samstag je Monat durchzuführen. Urban will mit dem Festival einerseits die kriselnde Innenstadt beleben, andererseits auch der Bottroper Musikerszene wieder zu einem Aufschwung verhelfen. „Angesichts der Belastungen durch die Pandemie und die Kriegsfolgen sind Kulturschaffende hart gebeutelt. Deshalb ist es wichtig, unterstützende Angebote zu machen, damit wir auch in ein paar Jahren noch eine lebendige Musikszene haben”, sagte der Musiker, der an der Universität Wuppertal tätig ist.
Umsonst-und-Draußen-Darbietung als Bereicherung
Bei dem Festival sollen dann Musikerinnen und Musiker unter freiem Himmel an wechselnden Standorten in der Bottroper Fußgängerzone spielen. „So können wir Menschen mit unterschiedlichen musikalischen Genres vertraut machen. Solche Angebote können die Innenstadt beleben und sind als ‘Umsonst und draußen’-Darbietung eine echte Bereicherung für Bottrops kulturelle Landschaft”, meint er. Vorbilder für die Festival-Idee gibt es zum Beispiel in Emmerich und Bocholt.
Ratsherr Schmidt hält es für wichtig, in der Innenstadt auch Angebote zu machen, die ohne finanzielle Schranken zugänglich seien. „Es gibt einige Maßnahmen zur Innenstadtbelebung, die aber meist kostenträchtig sind, etwa der Feierabendmarkt oder der ‘Schwarzmarkt’. Davon hebt sich die Idee des Straßenmusik-Festivals eindeutig ab. Wir brauchen Kultur- und Freizeitangebote ohne soziale Schere”, betonte Schmidt. Gut sei an dem Konzept Urbans, der von der Linkspartei zu einem von zwei stellvertretenden Kulturausschussmitgliedern benannt wurde, auch die Testphase. So könne das Festival zunächst mit wenigen Veranstaltungstagen beginnen, um es nach Bedarf auszubauen.
Idee findet Resonanz im Bottroper Marktviertel
Auch im Bottroper Marktviertel stößt Urbans Idee für das Straßenmusik-Festival auf ein positives Echo. „Ich finde die Idee super und unterstützenswert“, schreibt David Schraven in seinem Briefing. Es sei genau der richtige Ansatz, mit einfachen Mitteln und ohne große Bühnen, den Leuten ein gutes Gefühl zu geben und die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu steigern, meint der Bottroper.