Bottrop-Kirchhellen. Nach dem Tod der sechsjährigen Emma in Kirchhellen hat die Staatsanwaltschaft Essen Mordanklage gegen die Mutter erhoben. Sie schweigt weiterhin.

Im Fall der getöteten sechsjährigen Emma hat die Staatsanwaltschaft Essen nun Anklage wegen Mordes gegen die Mutter erhoben. Das teilt Staatsanwältin Elisa Fähnrich auf Nachfrage mit. Bislang gebe es noch keinen Termin für den Prozessbeginn, sie rechne aber mit einer zeitnahen Terminvergabe und einem Start des Verfahrens im Sommer.

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Das sechsjährige Mädchen war am 28. Januar tot in der Wohnung in Kirchhellen aufgefunden worden, in der es mit seiner Mutter lebte. Die 46-Jährige galt sofort als dringend tatverdächtig, war selbst schwer verletzt neben der Leiche ihres Kindes von der Polizei festgenommen worden. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft und hat sich, so Elisa Fähnrich, bislang weiterhin nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Mordfall Emma: Mutter droht lebenslange Haftstrafe

Der Fall hatte tiefe Betroffenheit in Bottrop und Kirchhellen ausgelöst. Emma war am Morgen nicht im Unterricht erschienen. Die Grundschule Grafenwald, auf der sie die erste Klasse besuchte, informierte die Polizei, die schließlich in die Wohnung am Lerchenweg eindrang.

Emma war mit ihrer Mutter erst wenige Monate vor der Tat nach Kirchhellen gezogen, die Eltern hatten sich getrennt. Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung habe es laut Angaben der Stadt Bottrop und der Staatsanwaltschaft im Vorfeld nicht gegeben. Das Jugendamt stand aufgrund eines Sorgerechtsstreit in Kontakt mit der Familie. Der Mutter droht im Prozess nun eine lebenslange Freiheitsstrafe.