Bottrop. Im Brinkmanns Feld sorgt eine Baustelle für Fragen. Die Stadt Bottrop erklärt, was dahinter steckt und korrigiert das voraussichtliche Bauende.

In der Bottroper Straße Im Brinkmannsfeld wundert sich die Nachbarschaft über eine Baustelle und ihren Zweck. „Jeder fragt hier, aber keiner hat eine Antwort“, erzählt Anwohner Werner Reck. Von außen sind unter anderem Baggerschaufeln, ein Gabelstapler und jede Menge Absperrungen zu sehen. Tagtäglich werde Erde abgetragen, berichtet der Anwohner, nachts kämen dann die Schwertransporter. Es gebe zwar ein Schild, das über die Arbeiten aufklären soll, daraus lasse sich aber wenig ableiten.

Immerhin weiß Reck bereits, dass es sich um ein Pumpwerk handelt, das hier im Stadtteil Fuhlenbrock entstehen soll. Offen bleibt für ihn, welche Arbeiten genau dahinter stecken und wofür dieses Werk überhaupt da ist. Aus diesem Grund hat sich der Anwohner an die Lokalredaktion gewandt.

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Bottrop-Fuhlenbrock: Altes Pumpwerk aus den 1960ern muss ersetzt werden

Auf eine redaktionelle Anfrage erklärt der städtische Fachbereich Tiefbau und Stadterneuerung, dass es sich bei dem Bauvorhaben um einen Ersatzneubau des Mischwasserpumpwerks zur Abwasserentsorgung handle. Der Hintergrund: Das alte Pumpwerk aus den 1960er-Jahren müsse ersetzt werden. Die Baumaßnahme umfasse dabei den Neubau eines zehn Meter tiefen Unterflurpumpwerks, bestehend aus einem Tiefbauteil, einem Hochbauteil und einer Schalleinhausung.

Auf der Baustelle Brinkmannsfeld entsteht eine neue Pumpanlage, das alte Werk aus den 1960er-Jahren muss ersetzt werden.
Auf der Baustelle Brinkmannsfeld entsteht eine neue Pumpanlage, das alte Werk aus den 1960er-Jahren muss ersetzt werden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das Tiefbauteil ist aufgeteilt in eine Pumpenvorlage mit Rechen und einem Maschinenraum für die trocken aufgestellten Pumpen sowie entsprechender Verrohrung. Das Hochbauteil dient als Zugang zum Maschinen- und Technikraum. Im Technikraum finden sich elektrotechnische sowie mess-, steuerungs- und regelungstechnische Anlagen.

Vor Ort wird nun am Neubau in Ortbetonbauweise, an der Kanalisation und der Herstellung der Betriebsflächen gearbeitet. Des Weiteren wird der Zu- und Ablaufkanal erneuert sowie weitere Schächte angelegt. Abschließend soll ein Betriebshof errichtet werden.

Pumpwerk dient Abwasserbeseitigung aus der tiefliegenden Kanalisation

Auch den Zweck des Bauwerks erklärt die Stadt. „Das Pumpwerk ist zur Abwasserbeseitigung aus der tiefliegenden Kanalisation in den nächsten Vorfluter“, heißt es in der Erklärung. Dafür wird weit unter der Erde gearbeitet: So entsteht das Pumpwerksgebäude in etwa zehn Metern unterhalb des anstehenden Geländes, die Kanal- und Entwässerungsarbeiten liegen bei zwei bis vier Metern Tiefe.

Auf dem Schild an der Baustelle wird außerdem eine Bauzeit bis Juni 2022 angegeben. In ihrer Antwort spricht die Stadt jedoch von einem voraussichtlichen Ende bis November diesen Jahres.